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Eine Frau schwimmt im Trepliner See.
© Patrick Pleul/dpa

35 Grad in Brandenburg: Potsdamer Meteorologe erwartet Jahres-Hitzerekord

Brandenburg hat bereits den heißesten Tag des Jahres erlebt. Und es bleibt heiß. Worauf man jetzt achten muss.

Potsdam - Eine Limonade im Freien unter einem Kaffeehausschirm oder ein Sprung ins kühle Nass: Am bislang heißesten Tag des Jahres suchten die Brandenburger am Montag auf unterschiedliche Weise Abkühlung. "Wir erwarten mit 35 Grad einen Hitzerekord in diesem Jahr", sagte Robert Noth, Meteorologe vom Dienst beim Deutschen Wetterdienst in Potsdam, auf Anfrage. Für die Region Berlin-Brandenburg wurde zudem eine Hitzewarnung herausgegeben.

Für den Juni ist es eindeutig zu heiß

Verantwortlich für die fast tropisch heißen Temperaturen ist nach Angaben von Noth die aus dem Süden heranziehende trockene Luft, die vor allem das Wetter in Südbrandenburg bestimmt. Für den Monat Juni sei es eindeutig zu heiß, sagte er. "Es ist aber kein Jahrhundertwetter."

Mit der Hitzewarnung werde allem an ältere und kranke Menschen appelliert, sich entsprechend der Witterung zu verhalten. Anstrengungen sollen danach gemieden werden. Außerdem müsse ausreichend getrunken werden. Die Sonne sei zu meiden. Empfohlen werde, sich vor allem in gekühlten Räumen aufzuhalten.

Symptome wie Schwindel und Übelkeit ernst nehmen

Das Gesundheitsministerium warnte vor Hitzebelastungen am Arbeitsplatz, die nicht unterschätzt werden dürften. Ministerin Susanne Karawanski (Linke) appellierte an die Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter bei hochsommerlichen Temperaturen am Arbeitsplatz zu schützen. Wichtig sei, Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Erbrechen oder Störung des Bewusstsein als erste Anzeichen für einen drohenden Hitzschlag ernst zu nehmen.

Nach der starken Hitze erwarten die Meteorologen in der Prignitz, möglicherweise auch im Havelland Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen.

In den Brandenburger Badegewässern suchten viele Erholung bei den großen Temperaturen. An allen 252 ausgewiesenen Badestellen werden die EU-Kriterien zur Wasserqualität eingehalten, sagte Uwe Krink, Sprecher des Verbraucherschutzministeriums. Für 240 der Stellen gelte das EU-Prädikat "ausgezeichnet".

Trotz des schönen Sommerwetters war das Sport- und Schwimmbad blu in Potsdam gut besucht. "Am Samstag kamen jeweils um die 1000 Badegäste", sagte Sprecher Stefan Klotz. Die Besucher in dem Bad können vielfältige Möglichkeiten nutzen. (dpa)

Gudrun Janicke

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