Wohnen in Brandenburg: Neues Bündnis für bezahlbaren Wohnraum gegründet
Im Speckgürtel rund um Berlin ist mittlerweile Wohnraum vielerorts rar. Vor allem werden eigene vier Wände zu bezahlbare Mieten gesucht. Das Problem will jetzt ein neues Brandenburger Bündnis angehen.
Potsdam - Gutes Wohnen zu erschwingliche Mieten: ein Brandenburger Landesbündnis setzt sich dafür ein. "Wir wollen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen", sagte Bauministerin Kathrin Schneider (SPD) am Donnerstag in Potsdam. Allein im Berliner Umland seien 5000 neue Wohnungen gefragt. Verschiedene Akteure wie Bauwirtschaft, Wohnungsunternehmen, aber auch Mieterbund, Architektenverband und Städte- und Gemeindebund arbeiten mit. Neben der Schaffung von erschwinglichem Wohnungen geht es auch um barrierefreie und energieeffiziente, sagte sie.
Das Bündnis geht auf eine Initiative des Bundesbauministeriums zurück. Es hatte zur Gründung entsprechender Gremien aufgerufen.
Besonders Potsdam sei als Wohnort sehr beliebt
Schneider betonte, die Nachfrage nach Wohnraum sei territorial im Land jedoch sehr unterschiedlich. Die Landeshauptstadt Potsdam sei als Wohnort besonders beliebt. In Forst oder Eberswalde beispielsweise sei die Nachfrage nicht so groß. "Wir wollen Konzepte entwickeln für das gesamte Land", betonte Schneider.
"Es geht beim guten Wohnen nicht allein um Neubau", sagte Maren Kern, Vorstand des BBU Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen. Die 200 Mitgliedsunternehmen hätten im vergangenen Jahrzehnt viel erreicht. Im Speckgürtel prägten Neubauten das Bild. In den Städten in der sogenannten zweiten Reihe gebe es hingegen auch viel Leerstand. "Hier sind Ersatzneubauten erforderlich, für qualitativ besseres Wohnen", betonte sie. Das Bündnis sei ein wichtiger Schritt für die geforderte Wohnoffensive im Land.
Brandenburg stellt mehr Geld als im Vorjahr für Modernisierung zur Verfügung
Wichtig ist nach den Angaben auch eine flexible Förderung. "Maßanzüge statt Stangenware muss hier der Leitspruch sein", betonte Kern. Ministerin Schneider sagte, dass für Modernisierung und Instandhaltung im Vorjahr vom Land 56 Millionen Euro bereit gestellt wurden. In diesem Jahr solle die Summe verdoppelt werden. (dpa)
Gudrun Janicke
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