Brandenburg geht in den Lockdown: Keine Präsenzpflicht an Schulen - Ausgangsbeschränkungen ab Mittwoch
Nach dem bundesweiten Beschluss steht wegen der Corona-Pandemie auch in Brandenburg das öffentliche Leben ab Mittwoch weitgehend still. Viele Läden sind zu. Schon ab Montag ändert sich etwas in den Schulen.
Potsdam - Die Brandenburger müssen sich ab kommenden Mittwoch auf drastische Einschnitte im öffentlichen Leben einstellen. Nach dem bundesweiten Beschluss ist auch in Brandenburg ein Lockdown geplant, kündigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Sonntag an. Dazu zählen Ausgangsbeschränkungen ab 22.00 Uhr vom kommenden Mittwoch (16. Dezember) an. Für Heiligabend soll die Regelung erst später gelten. Auch für den Neujahrsmorgen sind mit 1 oder 2 Uhr andere Uhrzeiten im Gespräch.
In den Schulen wird der Präsenzunterricht in Schulgebäuden von diesem Montag an vor den Ferien ausgesetzt - das sei keine Schließung, sagte Woidke. Die Präsenzpflicht an Schulen wird aufgehoben. Wer kann, betreue sein Kind zuhause, es gebe aber eine Betreuungsmöglichkeit. Ab Januar gebe es nur noch Unterricht zuhause für alle Schulen außer Abschlussklassen und Förderschulen, es gebe aber Notbetreuung.
Ausnahme an Weihnachten
Für die Weihnachtsfeiertage vom 24. Dezember bis 26. Dezember soll sich ein Haushalt unabhängig von der eigenen Personenzahl mit maximal weiteren vier Personen treffen können, dabei sind Kinder bis 14 Jahren nicht mitgezählt. Im Freien sollen sich nicht mehr als bis zu fünf Menschen aus zwei Hausständen treffen können.
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Regelungen treten am Mittwoch in Kraft
Die neuen Beschränkungen sollen schon an diesem Montag vom Brandenburger Kabinett verabschiedet werden. Sie treten am Mittwoch (16. Dezember) in Kraft und gelten zunächst bis zum 10. Januar.
Der Regierungschef bat um Verständnis. „Es sind harte, weitreichende Maßnahmen“, sagte Woidke. „Es sind aber Maßnahmen, die angesichts der explosionsartigen Verbreitung des Virus dringend notwendig sind.“ Die Zahl der neuen Infektionen sei am Samstag auf den Rekordwert von über 1000 gestiegen. Bei dem Wert neuer Infektionen je 100 000 Einwohner in einer Woche habe Brandenburg die kritische Marke von 200 überschritten.
Geschäfte werden geschlossen bis auf Läden für den täglichen Bedarf wie Supermärkte, Lieferdienste, Apotheken, Drogerien, Banken, Postfilialen, Reinigungen, Zeitungsverkauf, Weihnachtsbaumverkauf, Tankstellen und Kfz- und Fahrradwerkstätten. (dpa)
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