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Leere Treppen. Die für Ende April geplante Brandschutz- und Evakuierungsübung auf dem BER muss wegen der Coronakrise auf den Sommer verschoben werden.
© dpa

Coronakrise am BER: Flughafen-Großübung verschoben

Auch am BER-Airport hat die Coronakrise Folgen: Eine wichtige Übung wurde abgesagt. Das hat aber wohl keine Auswirkung auf den geplanten Start am 31. Oktober.

Schönefeld - Es sollte der Abschluss für die Behörden-Abnahmen sein, damit der neue Berliner BER-Airport in Schönefeld diesmal pünktlich am 31. Oktober 2020 ans Netz gehen kann: Aber nun ist die große Brandschutz- und Evakuierungsübung, die am 29. April im Hauptterminal und dem BER-Tiefbahnhof darunter mit eintausend Komparsen stattfinden sollte, wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. „Die Übung wird daher in den Sommer verschoben“, teilte die Flughafengesellschaft Berlins, Brandenburgs und des Bundes (FBB) am Mittwoch den freiwilligen Testern per E-Mail und danach auch in einer Presseerklärung mit.

Die FBB versichert zugleich, dass das keine Auswirkungen auf die Nutzungsfreigabe des Fluggastterminals und die BER-Eröffnung hat. Ausdrücklich weist die FBB darauf hin, dass sich alle beteiligten Partner vom Eisenbahnbundesamt, der Deutschen Bahn bis zum Bauordnungsamt auf die Verschiebung der Übung geeinigt hätten. Dies sei für die Inbetriebnahmevorbereitungen am BER „kein Problem“, erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Die Gesundheit der freiwilligen Tester und Mitarbeiter der FBB stehe an erster Stelle.

Fahrplan ist durcheinander

Trotzdem bringt es den bisherigen Fahrplan durcheinander: Der sah vor, dass bis Ende März alle gravierenden Mängel an Sicherheitskabeln im Terminal beseitigt werden, der Tüv Rheinland dies prüft – und dann die erforderliche Abnahmebescheinigung erteilt. Dieses Tüv-Siegel für alle Brandschutz- und Sicherheitssysteme ist Voraussetzung für die Behördenfreigabe. Noch im März hatte es dem Vernehmen nach etwa 2000 Kabelmängel im Terminal gegeben. Die Tüv-Freigabe sollte Ende April vorliegen, damit dann der sechsmonatige ORAT-Probebetrieb starten kann. Der war ab Juni bislang mit rund 20.000 Komparsen geplant.

Nachdem im Zuge der Corona-Epidemie der Flugbetrieb in Tegel und Schönefeld komplett eingebrochen ist, mit 2000 Passagieren statt normalerweise 100 000 Passagieren am Tag, erreichen die Folgen nun den BER. Lütke Daldrup hat schon nach der letzten Aufsichtsratssitzung im März angekündigt, dass der Probebetrieb in deutlich verringertem Umfang durchgeführt wird, da der BER nun absehbar mit einer deutlich geringeren Kapazität starten wird. Er hatte sogar erklärt, dass ein Komparsen-Probebetrieb gar nicht zwingend vorgeschrieben sei. Geplant ist, die Abläufe im Terminal stärker virtuell zu simulieren. „Trotz der gegenwärtigen Einschränkungen werden wir den BER ausreichend testen können und eine sichere Inbetriebnahme gewährleisten“, versicherte Lütke Daldrup am Mittwoch. „Da wir im Herbst 2020 deutlich weniger Verkehr als ursprünglich angenommen erwarten, wird die Eröffnung des BER einfacher, da sie nicht mehr unter Volllast stattfindet.“ 

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