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Die Sängerin Katja Ebstein erhielt 2015 den brandenburgischen Verdienstorden. Für Brandenburg nimmt sie an der Bundesversammlung teil, die den Bundespräsidenten wählt.
© R. Hirschberger/dpa

Wahl des Bundespräsidenten: Brandenburg schickt Katja Ebstein und Sebastian Brendel zur Abstimmung

In die Bundesversammlung schicken die Parteien traditionell Spitzenvertreter und Prominente aus der Gesellschaft. Das Land Brandenburg wird unter anderem von Katja Ebstein vertreten.

Potsdam - Bei der Wahl des neuen Bundespräsidenten werden am kommenden Sonntag mehrere Prominente das Land Brandenburg vertreten. Neben den 20 Brandenburger Bundestagsabgeordneten werden auch 21 vom Landtag ausgesuchte Wahlmänner und Wahlfrauen an der Abstimmung in Berlin teilnehmen.

Prominenteste Vertreterin außerhalb der Politik ist die Sängerin Katja Ebstein, die von der SPD vorgeschlagen worden war. Ebstein hatte 1992 mit anderen zusammen in Cottbus die "Aktion Umwelt für Kinder" gegründet, aus deren Erfahrungen dann die Katja Ebstein Stiftung in Potsdam entstand. Zudem wird der Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel, der in Schwedt geboren wurde und in Potsdam trainiert, das Land vertreten.

Woidke, Platzeck, Stark, Senftleben, Schönbohm, Görke und Gauland stimmen ebenfalls ab

Zu den prominentesten Politikern zählen Regierungschef Dietmar Woidke, Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck, Landtagspräsidentin Britta Stark (alle SPD), CDU-Chef Ingo Senftleben, der frühere CDU-Innenminister Jörg Schönbohm, Finanzminister Christian Görke (Linke) und AfD-Rechtsaußen Alexander Gauland.

Die Kandidaten für die Bundesversammlung waren im Dezember von den im Landtag vertretenen Parteien gemeinsam aufgestellt worden. Entsprechend der Stärke der einzelnen Fraktionen konnten Vorschläge unterbreitet werden. Insgesamt zählt die Bundesversammlung am Sonntag 1260 Mitglieder, davon die Hälfte Bundestagsabgeordnete und die andere Hälfte Menschen, die von den Landesparlamenten gewählt wurden.

Frank-Walter Steinmeier als Kandidat der schwarz-roten Koalition

Gemeinsamer Kandidat der schwarz-roten Koalition im Bund für das Amt des Bundespräsidenten ist der 61-jährige Frank-Walter Steinmeier. Die Linke, die rechtspopulistische AfD und die Freien Wähler haben eigene Kandidaten aufgestellt, die allerdings als chancenlos gelten. Der bisherige Bundespräsident Joachim Gauck (77) tritt nicht für eine zweite Amtszeit an. (dpa)

Rochus Görgen

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