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Wegen der Corona-Krise haben Brandenburgs Schüler seit Mitte März Heimunterricht oder können nur tageweise in die Schulen. Das könnte sich im neuen Schuljahr ändern.
© Arne Dedert/dpa (Symbolbild)

Bildung: Brandenburg plant Regel-Schulbetrieb nach den Sommerferien

Wenn der Verlauf der Corona-Pandemie es zulässt, gibt es nach den Sommerferien wieder Normalbetrieb in den Schulen in Brandenburg. Wenn nicht, gibt es zwei Optionen.

Potsdam - Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) will alle Schulen im Land auf einen regulären Betrieb nach den großen Ferien vorbereiten. "Es geht schließlich um das Recht auf Bildung und um das Recht auf soziale Teilhabe der Kinder und Jugendlichen. Das ist ein hohes Gut", sagte Ernst der Deutschen Presse-Agentur. "Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass die Schulen nach dem Sommer wieder zum Normalbetrieb übergehen können."

Voraussetzung sei, dass der Verlauf der Corona-Pandemie dies zulasse, betonte die Ministerin. "Wir haben derzeit niedrige Infektionszahlen, weil sich die Bürgerinnen und Bürger verantwortungsvoll verhalten haben und wir bekommen mehr und mehr wissenschaftliche Hinweise, dass Kinder keine besonders große Ansteckungsgefahr darstellen", sagte Ernst. "Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass es vermutlich gelingt, die Schulen nach den Sommerferien wieder für den Regelbetrieb zu öffnen."

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).
Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).
© ZB

Dennoch arbeite das Ministerium an verschiedenen Szenarien, betonte Ernst. Denn je mach Verlauf der Infektionszahlen müsse man sich auf verschiedene Modelle vorbereiten. "Einmal mit dem Normalbetrieb, einmal mit einer optimierten Verlängerung der jetzigen Situation und als drittes Szenario vielleicht mit einem Wechsel der verschiedenen Situationen."

Neue Lehrkräfte und Einschränkungen trotz Normalbetrieb

Doch auch ein Regelbetrieb könne nach den Ferien nicht ohne Einschränkungen laufen, erläuterte Ernst. Denn es gebe unter den Lehrkräften und auch unter den Schülern einige, die zu den Risikogruppen zählten. Zudem könnten nach möglichen Corona-Ausbrüchen regionale oder lokale Schulschließungen notwendig sein.

Das Ministerium habe bereits 1164 neue Lehrkräfte für das nächste Schuljahr unbefristet eingestellt, berichtete Ernst. Hinzu kämen weitere 92 feste Zusagen. "Darunter werden viele Seiteneinsteiger sein, die wir entsprechend qualifizieren", sagte Ernst. «Aber ich bin überzeugt, dass wir genügend Lehrkräfte für einen weitgehenden Regelbetrieb an den Schulen zur Verfügung haben werden."

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Vor der Aufnahme des Regelbetriebs soll Bilanz gezogen werden über ausgefallenen Unterricht und auch versäumtes Lernen, kündigte Ernst an. Im kommenden Schuljahr sollen die Klassen dann wieder gemeinsam unterrichtet werden und nicht wie bislang in halbierten Lerngruppen. "Normalbetrieb, heißt Normalbetrieb", betonte Ernst. Dafür müsse noch ein Konzept für Corona-Testungen in den Schulen erarbeitet werden. "Das wird ein ganz wichtiger Baustein sein, weil Normalbetrieb heißt, dass die 1,50-Meter-Abstandsregel nicht mehr gilt." 

(dpa)

Klaus Peters

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