Bundestagswahl 2017: AfD triumphiert in Brandenburg
Jubel bei den Rechtspopulisten der AfD: In Brandenburg überholt die Partei die SPD und landet im Bundesland auf Platz zwei. Die CDU behauptet trotz Einbußen ihre Spitzenposition. In Potsdam gewinnt SPD das Direktmandat.
Potsdam - Die CDU ist bei der Bundestagswahl in Brandenburg mit Abstand stärkste Partei geworden, die seit 1990 im Land regierende SPD hat einen dramatischen Absturz erlebt und landete nur noch als drittstärkste Kraft hinter der AfD.
Nach dem vorläufigen Endergebnis kommen die Christdemokraten in Brandenburg auf einen Stimmenanteil von 26,7 Prozent, das sind 8,1 Punkte weniger als 2013. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD, die von 6,0 auf 20,2 Prozent zulegt. Besonders herbe Verluste erlitten SPD und Linke. Die Sozialdemokraten rutschten von 23,1 Prozent auf 17,6 ab. Einziger Lichtblick für die SPD: Die Direktkandidatin Manja Schüle holte nach Angaben der Partei im Potsdamer Wahlkreis 61 das einzige Direktmandat für die SPD in den fünf neuen Ländern.
SPD verliert in Brandenburg: Neun zu eins für die CDU
Die anderen neun Wahlkreise gingen an die Union. Vor vier Jahren hatte die CDU ebenfalls neun von zehn Direktmandaten gewonnen – damals ging Brandenburg an der Havel an den heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) forderte einen Kurswechsel seiner Partei auf Bundesebene, die SPD müsse „wieder roter“ werden. In der Landes-SPD wurden Forderungen nach eine Abkehr von der Kreisreform laut.
Die Linke büßt rund 5,3 Punkte ein und landete bei 17,2 Prozent. Die FDP schaffte auch in Brandenburg die Fünf-Prozent-Marke und erreichte 7,1 Prozent nach 2,5 Prozent 2013. Die Grünen verbesserten sich leicht um 0,3 Punkte auf fünf Prozent. Die 2,05 Millionen Wähler im Land beteiligten sich deutlich reger als in den Vorjahren an der Stimmabgabe. Die Wahlbeteiligung erreichte 73,4 Prozent, 2013 waren es 68,4 Prozent. Im Wahlkreis 61 mit Potsdam, Teilen des Umlandes und von Teltow-Fläming haben sich die Wähler mit der Zweitstimme bewusst für die CDU und mit der Erststimme deutlich gegen CDU-Kandidatin Saskia Ludwig entschieden.
Im Wahlkreis Brandenburg/Havel gewann Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU)
Während die CDU mit 24,8 Prozent die meisten Stimmen holte, die SPD mit 18,5 Prozent abgeschlagen war, holte Schüle für das Direktmandat 26,1 Prozent und damit 2500 Stimmen mehr als Saskia Ludwig, die 24,9 Prozent bekam. Im Wahlkreis 60 mit Brandenburg/Havel gewann Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU) mit 31,8 Prozent der Erststimmen, Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg (SPD) kam mit 25,1 Prozent auf Platz 2. Im Wahlkreis 63 mit Frankfurt (Oder) lag CDU-Politiker Martin Patzelt mit 27,1 Prozent klar vor AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland mit 22,0 Prozent.
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