Ton-Sammlung: Bestand von Ulrich Illing soll ins neue Schaudepot
Das von Ulrich Illing aufgebaute Tonfilmmuseum in Babelsberg soll vom Filmmuseum mit Lottomitteln gesichert werden.
Potsdam - Das Filmmuseum Potsdam sichert das Tonfilmmuseum Babelsberg, das der Ende 2018 überraschend gestorbene Ulrich Illing aufgebaut hat. Wie das Filmmuseum und das brandenburgische Wirtschaftsministerium mitteilten, erhält das Museum, das zur Filmuniversität Babelsberg gehört, zu diesen Zweck Lottomittel in Höhe von 7664 Euro. Am Mittwoch kommender Woche soll die Sammlung, die derzeit auf dem Gelände von Studio Babelsberg zuhause ist, offiziell übergeben werden.
Zunächst sollen die rund 40 Exponate archivsicher verpackt werden. Später sollen ausgewählte Exponate, darunter ein Grammophon, ein Phonograph, Edison-Walzen und Lichttonprojektoren, im geplanten neuen Schaudepot des Filmmuseums an der Marlene-Dietrich-Allee wieder öffentlich zugänglich gemacht werden. Zudem sei eine Webseite geplant. „Mit der Übernahme der Sammlung von Ulrich Illing trägt das Filmmuseum dazu bei, das filmkulturelle Erbe des Medienstandortes Babelsberg zu sichern“, erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). Die Sammlung dokumentiere auch ein Stück Technikgeschichte der DDR, so der Minister.
Ulrich Illing hatte seit 1970 bei der Defa gearbeitet, machte auch den Wandel zum Studio Babelsberg mit. Bis zu seiner Pensionierung war er der Abteilungsleiter Tontechnik, danach blieb er weiterhin als Berater für Studio Babelsberg tätig. In den vergangenen 20 Jahren etablierte er auf dem Studiogelände das besagte kleine Tonfilmmuseum. Illing war am 2. Dezember 2018 im Alter von 73 Jahren überraschend gestorben.