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In weiten Teilen der Potsdamer Innenstadt gilt eine Maskenpflicht
© Sebastian Gabsch

Die Corona-Lage in Potsdam am Montag: Bergmann-Klinikum: 90 Prozent der Patienten über 61 Jahre alt

Die Zahl der Corona-Patienten in Potsdams Kliniken steigt stetig. Unklar bleibt zunächst, wie hoch die Zahl der neuen Infektionen tatsächlich ist.

Potsdam - Die beiden Potsdamer Krankenhäuser müssen immer mehr Corona-Patienten behandeln. Am Montagmorgen meldete das Rathaus, dass in den Potsdamer Krankenhäusern derzeit 107 Corona-Patienten versorgt werden. Das sind fünf mehr als am Sonntag und 20 mehr als noch vor einer Woche am 21. Dezember. Am 21. November waren es noch 36.

Von den aktuell 107 Covid-Patienten benötigen 23 eine intensivmedizinische Behandlung, zwei weniger als am Vortag. Gleichwohl teilte ein Stadtsprecher mit: „Es gibt derzeit nur eine geringe Bettenkapazität auf den Intensivstationen.“ Wie berichtet richten sich die Krankenhäuser in der Region auf weiter steigende Patientenzahlen ein und versuchen ihre Bettenkapazität zu erweitern – was zu Lasten von anderen medizinischen Leistungen vor Ort geht. Eine Sprecherin des Bergmann-Klinikums teilte auf Anfrage mit, rund 50 Prozent der aktuell behandelten Corona-Patienten seien über 81-jährige Personen, weitere 40 Prozent zwischen 61 und 80 Jahre alt.

Infektionsgeschehen ungewiss

Unklar ist die augenblickliche Infektionslage in Potsdam. Denn erwartungsgemäß schlagen sich die Weihnachtsfeiertage auch in den Zahlen der registrierten Corona-Fälle in Potsdam nieder. Am Montagmorgen meldete das Rathaus nur sieben Neuinfektionen. Vor den Festtagen waren es mehrmals mehr als 100 Neuinfektionen am Tag. Doch die meisten Arztpraxen und die beiden Testzentren am Klinikum und an der Metropolishalle waren über die Feiertage geschlossen, nur das Gesundheitsamt im Einsatz. Mit den wenigen registrierten Fällen sank auch die Sieben-Tages-Inzidenz, also die Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche. Dieser Wert liegt nun in Potsdam bei 258,4. An Heiligabend lag sie noch über 300. Die Zahl der im Zuge einer Corona-Infektion verstorbenen Potsdamer liegt bei 80.

Acht Senioreneinrichtungen betroffen

Die Lage in den Potsdamer Senioreneinrichtungen ist unverändert. Aktuell gebe es Corona-Fälle in acht Seniorenstätten, so die Stadtverwaltung. Es sei keine zusätzliche Einrichtung mit weiteren Infektionen in den vergangenen Tagen hinzugekommen, so das Rathaus in einer Mitteilung. Auch bei den Flüchtlingsunterkünften ist weiterhin nur eine von Corona-Fällen betroffen, alle Kontaktpersonen dort seien in Quarantäne. Insgesamt befinden sich knapp 800 Potsdamer in der häuslichen Isolation.

Ordnungsamt: Einzelne Verstöße gegen Corona-Regeln

Das Potsdamer Ordnungsamt und die Polizei meldeten insgesamt eine ruhige Lage, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Am Sonntag gab es demnach einen gemeinsamen Einsatz an der Brandenburger Straße. Nachdem sich eine Person der Kontrolle des Ordnungsamtes entzogen habe, wurde diese später von der Polizei gestellt. In der Nacht zum Montag wurde eine Ruhestörung im Stadtteil Am Stern gemeldet. Bei der Kontrolle der Polizei in einer Wohnung wurden den Angaben zufolge sechs Personen aus mehreren Haushalten bei einer Feier festgestellt. Diese wurde aufgelöst.

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