Bürgerbahnhof Potsdam: Auf ewig unfertig
Wegen des seit Jahren nicht fertiggestellten Bürgerbahnhofs prüft die Stadt eine weitere Vertragsstrafe gegen den Investor Josef Laggner.
Potsdam - Wegen des seit Jahren nicht fertiggestellten Bürgerbahnhofs prüft die Stadt eine weitere Vertragsstrafe gegen den Investor Josef Laggner. Das erklärte Kämmerer Burkhard Exner (SPD) am Mittwoch vor den Stadtverordneten auf Anfrage der Grünen.
Exner sagte, es handele sich um ein, „diplomatisch bezeichnet“, schwieriges Projekt. So hätte er sich schon für diese Woche eine gastronomische Interimslösung gewünscht – allerdings vergebens. So habe der Investor, der deutschlandweit tätige Gastronom Laggner, deutlich gemacht, dass eine solche Interimslösung das Projekt weiter verzögern würde. Ursprünglich sollte der Bürgerbahnhof, den Laggner 2010 von der Stadt für einen sechsstelligen Betrag gekauft hat, bereits 2011 als großes Ausflugslokal mit Biergarten eröffnen. Doch die Sanierung verzögerte sich Jahr um Jahr. 2017 hatte Laggner eine erste Vertragsstrafe zahlen müssen, weil die Sanierungsverpflichtung für den Bahnhof bis spätestens 2016 hätte erfüllt werden müssen.
Exner sagte aber auch, inzwischen liege ein neuer Bauzeitplan mit neuen Vertragsstrafenregelungen vor. Wegen der auslaufenden Baugenehmigung sei inzwischen auch ein neuer Bauantrag gestellt worden, allerdings seien die Unterlagen noch nicht vollständig. Die Mitarbeiter in der Bauverwaltung seien indes besonders sensibilisiert, die Unterlagen möglichst schnell zu bearbeiten, so der Kämmerer. Doch vor der Sommerpause erwarte er keine Neuigkeiten in dem Fall.
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