Turbine Potsdam: Auf Abruf zum EM-Silber
Als die U17-Europameisterschaft in Litauen begann, befand sich Sophie Weidauer noch am Luftschiffhafen. Doch kurzfristig wurde die Fußballerin von Turbine Potsdam nachbeordert und schaffte es mit dem deutschen Team bis ins Finale. Nun geht sie mit Potsdams B-Juniorinnen in den nationalen Titelkampf.
Die Fußstapfen waren groß, denen Sophie Weidauer im deutschen Team der U17-Europameisterschaft folgte. Ihre Vereinskolleginnen von Turbine Potsdam Melissa Kössler und Lea Bahnemann gewannen voriges Jahr Gold, ebenso wie Caroline Siems 2016 – jeweils durch einen Finaltriumph über Spanien. Für Sophie Weidauer sprang am vergangenen Pfingstmontag nach einer 0:2-Endpspielniederlage gegen die Spanierinnen in Litauen nun Silber heraus.
Dass sie letztlich Vizeeuropameisterin ist, hatte die Potsdamer Kickerin zu Turnierbeginn nicht geahnt. Schließlich war sie gar nicht dabei. Erst nach dem Auftaktgruppenspiel rief Juniorinnen-Bundestrainerin Anouschka Bernhard am Luftschiffhafen an. Sophie Weidauer, die mit 30 Treffern als Torschützenkönigin der Bundesligastaffel Nord/Nordost auf sich aufmerksam gemacht hatte, möge schnellstmöglich nach Litauen nachkommen. „Das kam echt überraschend. Ich hätte das niemals erwartet“, sagt die 16-jährige Stürmerin. „Ein cooles Gefühl.“ Schon bei der sogenannten „Nominierung auf Abruf“ habe sie so empfunden, meint die Sportschülerin, die aus Thalheim im Erzgebirge stammt. Dorthin hat Turbine dank seinem Ehrenpräsidenten Bernd Schröder einen guten Draht. Und so wechselte Sophie Weidauer dann als U15-Spielerin nach einem Probetraining von Erzgebirge Aue an den Luftschiffhafen. „Sophie ist total ehrgeizig und lebt Fußball. Deshalb haben wir sie gern nach Potsdam abgegeben“, sagt heute auch ihre einstige Auer Jugendtrainerin Kersten Guderian.
Zwei Tore und eine Vorlage bei drei Einsätzen
Bei der EM kam Sophie Weidauer dreimal zum Einsatz. Ihr erster im U17-Nationaldress dauerte zwar nur wenige Minuten, die reichten ihr aber, um den Treffer zum 2:2-Schlussresultat gegen die Niederlande vorzubereiten. Zwei Treffer steuerte die Angreiferin, die zuvor dreimal in der deutschen U16- und einmal in der U15-Auswahl auflief, so beim 8:0 über Litauen. Im Finale durfte sie ab der 56. Minute ran. Jetzt hofft sie, bei der U17-Weltmeisterschaft Ende des Jahres in Uruguay Teil der DFB-Elf zu sein. Am besten gleich von Anfang an.
Doch das nächste große Highlight erwartet Sophie Weidauer mit Turbines B-Juniorinnen. Die Potsdamerinnen stehen im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, treten am Samstag zunächst beim 1. FC Köln an, ehe das Rückmatch am 3. Juni im Karl-Liebknecht-Stadion ausgetragen wird. Nach der Endspielniederlage 2017 gegen Bayern München möchte Turbine den Titel zurück an die Havel holen. Als U17-Rekordmeister hat es der Traditionsclub bereits zehnmal auf den Thron geschafft.
+++ Letztes Auswärtsspiel für Turbines Frauen +++
Nach dem DFB-Pokalfinale am Pfingstwochenende, das der VfL Wolfsburg im Elfmeterschießen gegen Bayern München gewann, geht die Frauen-Bundesliga auf die Zielgerade. Am Sonntag steigt der vorletzte Saisonspieltag. Der Tabellenvierte Turbine Potsdam tritt ab 14 Uhr auswärts gegen die achtplatzierte TSG 1899 Hoffenheim an.
Rainer Hennies
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