Universität Potsdam verteidigt Einladung: Asta will AfD vom Neujahrsempfang ausschließen
Der Allgemeine Studierendenausschuss der Uni Potsdam ist empört: Zum Neujahrsempfang am Mittwoch sind auch Abgeordnete der AfD geladen. Der Uni-Präsident verteidigt die Entscheidung.
Potsdam - Wie bereits im vergangenen Jahr kritisieren Vertreter des Studierendenausschusses der Uni Potsdam (Asta), dass die Leitung der Hochschule zum Neujahrsempfang am Mittwoch auch AfD-Abgeordnete eingeladen hat. „Wir sind enttäuscht und rufen den Präsidenten Oliver Günther dazu auf, dies zu ändern“, so der Asta. Zwar begrüßt man, dass Uni-Präsident Oliver Günther sich kritisch zur AfD und rechten Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft äußert. „Noch mehr begrüßen würden wir es, wenn daraus auch Taten folgen würden.“ Im vergangenen Jahr kam es während des Empfangs zu einer Protestaktion von Studierenden. Uni-Chef Günther betonte dazu die Redefreiheit an der Hochschule, „auch für unliebsame Meinungen“.
Die Uni erklärte am Dienstag, dass sie seit vielen Jahren alle Abgeordneten des brandenburgischen Landtags zum Neujahrsempfang einlade. „Dies entspricht auch dem Selbstverständnis der Universität als öffentliche Einrichtung in einem politischen Kontext“, sagte Uni-Präsident Günther gegenüber den PNN. Eine Selektion der einzuladenden Abgeordneten nach Parteizugehörigkeit oder anderen Kriterien entspräche nicht diesem Selbstverständnis. „Die Alternative zu dem bisherigen Vorgehen wäre, gar keine Abgeordneten einzuladen, so Günther, „Dies hielten wir für falsch.“
Der Asta kritisierte, dass durch das Einladen von Vertretern der AfD deren Positionen gesellschaftlich gefestigt würden. „Rechtspopulistische Standpunkte werden normalisiert – Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Islamfeindlichkeit werden immer salonfähiger“, so die Studentenvertreter. Die AfD als willkommenen Gast an der Uni darzustellen, entspreche nicht der Meinung vieler Studierender. Wie von der Uni nun zu erfahren war, hat bislang aber noch gar kein AfD-Abgeordneter seine Teilnahme zugesagt.
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