Co-Working-Space: Arbeiten auf der Dachterrasse
Das Mietwerk Potsdam eröffnet einen neuen großen Co-Working-Space mit 50 Arbeitsplätzen gegenüber vom Hauptbahnhof.
Potsdam - Das Mietwerk expandiert: Am Dienstag hat der Co-Working-Anbieter seinen zweiten Standort mit 50 Büroplätzen nahe dem Leipziger Dreieck eröffnet, der sich in einem Neubau auf dem ehemaligen Sudhaus der Brauerei befindet. 520 Quadratmeter auf drei Etagen inklusive Dachterrassen umfasst das Mietwerk 2, wo sich Freiberufler oder Start-ups tage- oder monatsweise einmieten können, ohne eigene Büroräume beziehen zu müssen.
„Die Nachfrage nach einzelnen Büroräumen war sehr groß“, begründete Mietwerk-Geschäftsführer Matthias Noack die Gründung des zweiten Standorts, der mehr als doppelt so groß ist wie der erste, der vor zwei Jahren im Hinterhaus der Hauptpost am Platz der Einheit entstanden war. Anders als im fast ausgebuchten Mietwerk 1, wo sich vor allem „Einzelkämpfer“ Räume teilten, richtet sich der neue Standort eher an kleine Firmen, die temporär Einzelbüros beziehen wollen: Es gibt insgesamt zehn abschließbare Büros, nur einer der Räume ist explizit als Co-Working-Space mit 16 Arbeitsplätzen ausgelegt. Noch ist viel Platz: Es gebe zwar viele Anfragen, so Noack, fest vermietet ist aber erst einer der Plätze.
Online-Shops, Webdesigner, App-Entwickler
Entscheidend für das Mietwerk 2 sei die Nähe zum Hauptbahnhof gewesen, sagt Noack: Das Angebot richte sich an Firmen, die ihr Personal vor allem aus Berlin beziehen. Dort gebe es viele Ein- bis Zwei-Mann-Unternehmen, die wachsen oder eine Zwischenlösung brauchen. Beliebt ist das Mietwerk vor allem bei Firmen aus dem Bereich E-Commerce: Online-Shops, Webdesigner, App-Entwickler – alle, die viel digital und mit dem Computer arbeiten.
Das Mietwerk stellt seine Räume aber auch für Meetings, Seminare oder Coaching zur Verfügung: „Ebay hat schon bei uns Seminare gemacht, es gibt Lebenscoaching, wir bekommen auch Anfragen von den Landesministerien, ob sie ihre Meetings bei uns durchführen können“, sagt Noack.
Ein Büroplatz kostet 350 bis 450 Euro im Monat
Die Arbeitsumgebung im Mietwerk 2 fühlt sich kaum nach Büro an: Parkett, Designermöbel, Schaukeln, schicke Lampen, Hängematten, Deckenheizung, viel Echtholz. Von den Dachterrassen hat man eine schöne Aussicht, auch grillen kann man hier. Zwei Wohnküchen verstärken die gemütliche Atmosphäre zusätzlich. Es gibt Kaffee, Obst, Strom, Drucker, Locher und eine Internetleitung mit 400 Mbit/s. „Wer hier herkommt, soll sich um nichts kümmern müssen, sondern einfach loslegen“, sagt Noack. Das hat natürlich seinen Preis: Ein Büroplatz kostet im Monat 350 bis 450 Euro und ist damit deutlich teurer als im Mietwerk 1, wo 250 bis 300 Euro verlangt werden.
Der Bedarf an Co-Working-Spaces wächst, bislang gebe es aber nur vier bis fünf solcher Angebote in Potsdam, sagt Noack. In Berlin seien es mehr als 130. Neben dem Mietwerk gibt es noch das Rechenzentrum, das Officium in der Nauener Vorstadt, das Business-Center Potsdam in der Innenstadt und das Architekturbüro in der Alten Feinbäckerei in Potsdam-West. Ein weiterer Co-Working-Space soll in diesem Jahr im Foyer des Studio Five am Filmpark Babelsberg entstehen. Noack plant vorerst keine weiteren Mietwerk-Standorte.
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