Investitionsstau: 80 Prozent der Straßen in Potsdam kaputt
60 Millionen Euro müsste die Stadt investieren, um das Straßennetz instand zu setzen. Für dieses Jahr ist aber nur ein Bruchteil dieser Summe für Reparaturen eingeplant.
Potsdam - Der Großteil der Potsdamer Straßen ist marode und muss dringend instand gesetzt werden. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Stadtverordneten Dennis Hohloch hervor. Demnach sind „80 Prozent der Verkehrsflächen großflächig sanierungsbedürftig“. Zugleich räumt die Stadt ein, dass sie immer weniger in der Lage ist, den fortschreitenden Verfall zu stoppen. Gegenüber dem Jahr 2012 habe sich der Instandsetzungsrückstau von mehr als 21 Millionen Euro auf mittlerweile knapp 60 Millionen mehr als verdoppelt, heißt es in der Antwort. Investiert worden seien in die Unterhaltung der Straßen seit 2010 allerdings lediglich 20 Millionen Euro – wenn auch mit jährlich gestiegenen Ausgaben. So flossen laut Stadt vor sieben Jahren noch gut 1,7 Millionen in die Instandhaltung von Straßen, Wegen und Plätzen, 2013 aber bereits 3,2 Millionen Euro. 2016 wurden demnach mehr als 3,4 Millionen Euro ausgegeben.
Unter anderem seien 2016 die Fahrbahndecken in Teilen der Hebbelstraße, in der Charlottenstraße entlang des Bassinplatzes, in der Heinrich-Mann-Allee im Umfeld der Bushaltestelle Erich-Weinert-Straße und in der Forststraße saniert worden, heißt es. Außerdem wurden demnach weitere Maßnahmen in der Neuendorfer Straße, am Gehweg der Rückertstraße sowie an den Kreuzungen Schlegelstraße/Voltaireweg, Reiterweg/Jägerallee und Am Neuen Garten/Leistikow- und Glumestraße umgesetzt.
630 Kilometer Straßen im Stadtgebiet
Angaben der Stadt zufolge erstreckt sich Potsdams Straßennetz über rund 630 Kilometer und besteht aus 1050 Straßenzügen. Für dieses Jahr stehen laut Stadtverwaltung rund 4,7 Millionen Euro für die Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung. Wie berichtet soll unter anderem die Templiner Straße zwischen Caputh und Potsdam saniert werden. Die Bauarbeiten sollen laut Stadt am 4. September beginnen und etwa ein Jahr dauern. Früheren Angaben zufolge wird mit Gesamtkosten in Höhe von 4,4 Millionen Euro gerechnet. Der Großteil soll jedoch durch Fördermittel abgedeckt werden. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei knapp einer Million Euro.
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