Weihnachtsmarkt in Potsdam: 2Gplus oder vier Quadratmeter pro Kopf
Aufgrund der angespannten Corona-Lage verschärft die Stadt die Regeln für die Weihnachtsmärkte. Der Veranstalter des "Blauen Lichterglanzes" erwägt deswegen bereits juristische Schritte.
Potsdam - Angesichts stark steigender Corona-Zahlen drängt die Stadtverwaltung für geplante Weihnachtsmärkte auf zusätzliche Schutzmaßnahmen – was auf heftigen Widerspruch stößt. Der Veranstalter des größten Markts „Blauer Lichterglanz“, Eberhard Heieck von der Firma Coex, bestätigte den PNN am Montag auf Nachfrage, dass er gegen die von der Stadt vorgeschlagenen Zugangsregeln für das ohnehin schon verkleinerte Markttreiben einen Widerspruch eingelegt habe: „Ich muss für meine Händler kämpfen.“
Für das Rathaus bestätigte Sprecher Jan Brunzlow, dass die Stadt den Händlern ein Optionsmodell vorgeschlagen habe. Möglich wäre demnach 2G mit einer begrenzen Besucherzahl von vier Quadratmetern pro Person. Fast doppelt so viel Gäste könnten dagegen mit der 2Gplus-Regel kommen: Einlass hätten dann nur Geimpfte oder Genesene, die zusätzlich einen aktuellen Corona-Test vorlegen. Heieck sagte, für dieses Vorgehen gäbe es in der Corona-Verordnung des Landes keine Rechtsgrundlage. Zudem seien die wieder kostenlosen Bürgertests nur einmal pro Woche möglich. Er fürchte, dass so viel zu wenig Besucher kommen würden.
Heieck will notfalls einen Anwalt einschalten
Stadtsprecher Brunzlow sagte dagegen, die Stadt könne aufgrund des lokalen Infektionsgeschehens auch zusätzliche Regeln festlegen – das sei in der Landesverordnung gedeckt. „Wegen dieser Auflagen“ sagte wiederum der Veranstalter den für Ende November geplanten Adventsmarkt an der Alexandrowka ab, wie es in einer Erklärung an die PNN hieß. Eine Absage wiederum schloss Heieck aus – gleichwohl werde er gegen die Auflagen der Stadt notfalls einen Anwalt einschalten. Der Markt soll ab nächster Woche auf dem Bassin- und Luisenplatz beginnen.
Neue Impfstelle soll noch im November öffnen
Gute Nachrichten gibt es für Impfwillige: Nach zuletzt langen Schlangen bei den mobilen Impfangeboten der Stadt plant das Rathaus nun wieder eine feste Impfstelle. Damit wolle man die niedergelassenen Ärzte beim Impfen unterstützen, teilte Rathaussprecher Brunzlow mit.
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Die Stelle soll demnach „bis Ende November“ eröffnet werden. Dazu stimme man sich aktuell mit dem Deutschen Roten Kreuz als Partner ab. „Der Bedarf resultiert vor allem aus dem großen Andrang auf Drittimpfungen.“ Konkretere Informationen zu Ort, Kapazität und Öffnungszeiten würden Ende der Woche feststehen, hieß es.
118 Neuinfektionen in Potsdam
Noch Ende September hatte die Stadt ihre bisherigen Impfzentren in der Metropolishalle, der Heinrich-Heine-Klinik und dem Bergmann-Krankenhaus geschlossen, damals auch wegen der auslaufenden Finanzierung durch Bund und Land und unter dem Eindruck einer stark zurückgegangenen Nachfrage – was sich zuletzt wieder umgekehrt hatte, auch angesichts der galoppierenden Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen.
Am Dienstag stieg die Sieben-Tage-Inzidenz in Potsdam nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 321,8 - der bisherige Höchstwert. An den beiden vergangenen Tagen lag der Wert bei 296,5. Nahezu unverändert ist die Lage in den Kliniken. Am Montag wurden in den Krankenhäusern 28 Patienten behandelt, davon fünf schwere Fälle. Am Montag vergangener Woche ging es hier um 30 Patienten, davon sieben auf der Intensivstation.
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