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Migranten sitzen in einem Schlauchboot, nachdem eine NGO aus Spanien sie im Mittelmeer gerettet hat.
© Olmo Calvo/AP/dpa

Casdorffs Agenda zu Flüchtlingszahlen: Zeit für eine europäische Lösung

Die Zahl der Flüchtlinge ist weltweit gestiegen - in Deutschland aber gesunken. Höchste Zeit für Seehofer ein europäisches Konzept zu finden. Ein Kommentar.

Ob der Bundesinnenminister diese Entwicklung kennt? Besser wär’s. Denn die Flüchtlingszahlen sind zwar global gestiegen, auf 68,8 Millionen, aber in Deutschland nehmen sie weiter ab – drastisch.

Die Zahl der Asylanträge sank 2018 um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sieben von acht Flüchtlingen fanden nicht etwa in Deutschland, Österreich oder Italien Zuflucht, sondern in Entwicklungsländern wie Bangladesch, Uganda oder Pakistan. Jeder dritte Flüchtling auf der Erde ist übrigens Syrer; in Deutschland sind es 514.000.

Die Experten des UN-Flüchtlingshilfswerks rechnen nicht damit, dass sich deren Zahl in nächster Zeit signifikant erhöhen wird. Kein Grund für Panikmache also.

Am besten wär‘s, wenn der Bundesinnenminister jetzt, da sich die Situation beruhigt hat, mit seinen europäischen Kollegen ein Konzept für den Umgang mit Flüchtlingen finden würde – endlich.

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