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Boom der Immobilienpreise macht Hausbesitzer noch reicher, verglichen mit dem Rest der Bevölkerung.
© Carsten Rehder/dpa

Neue Studie des DIW: Zehn Prozent besitzen Hälfte des gesamten Vermögens

Die Menschen in Deutschland werden im Schnitt immer reicher. Doch nicht jeder profitiert in gleichem Maße davon.

Die Ungleichheit bei der Vermögensverteilung in Deutschland bleibt auf sehr hohem Niveau. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), aus der die Zeitung „Die Welt“ zitiert, besitzen die reichsten zehn Prozent der deutschen Bevölkerung mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens (56 Prozent). Die ärmere Hälfte hat dagegen nur einen Anteil von 1,3 Prozent.

„Die Vermögensungleichheit ist zwar in Deutschland – auch im internationalen Vergleich – sehr hoch, sie verharrt aber in den letzten zehn Jahren auf diesem Niveau“, erläuterte Studienautor Markus Grabka. Eine Vermögenssteuer würde zwar fiskalische Mehreinnahmen schaffen, „die aber nicht automatisch den vermögensschwachen Bevölkerungsgruppen zugutekommen“.

Ein wichtiger Faktor bei der Vermögensverteilung ist laut Studie der Immobilienbesitz, insbesondere im Zuge der gestiegenen Immobilienpreise. Co-Studienautor Christoph Halbmeier dazu: „Personen, die zwischen 1940 und 1950 geboren wurden, in Westdeutschland leben und eine Immobilie besitzen, verfügen im Schnitt über besonders viel Vermögen.“

Der Studie liegen die Ergebnisse einer Befragung von etwa 30.000 Menschen in rund 15.000 Haushalten zugrunde. Dabei wurde das Vermögen von Personen ab 17 erfragt. Dazu zählen unter anderem selbst genutzter und anderer Immobilienbesitz, Sparguthaben, Aktien und Investmentanteile, Lebens- und private Rentenversicherungen, Betriebsvermögen sowie wertvolle Sammlungen. (KNA)

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