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175.000 Menschen stellten im ersten Quartal einen Asylantrag in Deutschland.
© Jens Wolf/dpa

Flüchtlinge in Europa: Zahl der Asylbewerber deutlich zurückgegangen

Entgegen dem Trend steigt die Zahl der Asylbewerber in Deutschland aber um acht Prozent. Die meisten kamen weiterhin aus Syrien.

Deutschland bleibt in der EU das Hauptziel für Asylbewerber. Wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte, stellten im ersten Quartal fast 175.000 Menschen in der Bundesrepublik einen Asylantrag. Dies entsprach 61 Prozent aller Asylanträge in der EU. Darauf folgten Italien (22.300 Asylanträge), Frankreich (18.000) und Österreich (13.900). Bezogen auf die Einwohnerzahl lag Österreich mit 1619 erstmaligen Bewerbern je eine Million Einwohner auf dem zweiten Platz. Deutschland lag hier mit 2155 Anträgen je eine Million Einwohner vorn.

Im Vergleich zum Schlussquartal 2015 stieg die Zahl der Asylbewerber in Deutschland entgegen dem EU-Trend um acht Prozent an. EU-weit wurde dagegen ein Rückgang um ein Drittel auf 287.000 Anträge verzeichnet. Im letzten Quartal 2015 waren es noch 426 000 Asylbewerber gewesen. Rasante Anstiege gab es aber in Ungarn (plus 691 Prozent auf 6830 Anträge), Slowenien (plus 391 Prozent auf 485 Anträge) und Kroatien (plus 252 Prozent auf 160 Anträge).

Die größte Gruppe von Asylbewerbern stammte weiter aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Sie standen für 36 Prozent aller Asylanträge (102.000) in der EU. Allein in Deutschland stellten 88 500 Syrer einen Antrag. Es folgten europaweit Menschen aus dem Irak und Afghanistan (jeweils zwölf Prozent).

Die Anzahl der Asylbewerber in den EU-Staaten ist Anfang des Jahres deutlich zurückgegangen. Von Januar bis März beantragten rund 287 000 Asylsuchende erstmals Schutz in Europa, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. (AFP/dpa)

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