Casdorffs Agenda: Wir dürfen nicht durch Panik unfrei werden
Die Welt fühlt mit nach dem Attentat in London. In den Regierungen sollte man der Bevölkerung größtmögliche Sicherheit versprechen und Antworten bieten. Ein Kommentar.
Tote nach einem Attentat, Schock im Parlament, Absperrungen überall, grassierende Unsicherheit -der Abend in London. Und die Welt fühlt mit, leidet mit. Zumal eines klar ist: Der Terror kennt keine Grenzen. Weder in seiner Grausamkeit noch in seiner Ausdehnung.
Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat es schon einige Male gesagt, nicht als Einziger: Es kann auch hier passieren. Wir sollten nicht meinen, dass es Deutschland nicht treffen kann. Doch, kann es, jederzeit, überall. Denn wo eine freiheitliche Demokratie zu Hause ist, kann sie Ziel derer werden, die genau das nicht wollen: freie Menschen.
Terroristen wollen die Herrschaft über unsere Gefühle und unsere Köpfe erzwingen, durch eine Spirale der Gewalt. Dafür müssen sich unsere Gesellschaften wappnen. Indem die Verantwortlichen in Parlament und Regierung uns die größtmögliche Sicherheit geben, dass sie für alle Fälle angemessene Antworten bieten werden. Damit die Zivilgesellschaft nicht durch Panik unfrei wird.
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Stephan-Andreas Casdorff