Koalitionsvertrag: Wer welches Ministeramt in der großen Koalition bekommt
Ein Kabinett mit Horst Seehofer, Martin Schulz und Olaf Scholz: Diese Leute versammelt Angela Merkel um sich - auch eine Berlinerin ist dabei. Ein Überblick.
Union und SPD haben sich am Mittwoch auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Darin geregelt ist auch, welche der drei Parteien welches Ministerium besetzt. Zudem kursiert unter den Verhandlern eine Kabinettsliste, die aber noch weithin unbestätigt ist. Neben der Kanzlerin und dem Kanzleramtsminister stellt die CDU fünf Minister. Drei Posten gehen an die CSU. Die SPD übernimmt sechs Ministerien - davon mehrere Schlüsselressorts. Danach könnte die neue Bundesregierung wie folgt aussehen.
Gleich mehrere prominente Politiker scheiden aus der Bundesregierung aus: Bei der SPD spielt der bisherige Außenminister Sigmar Gabriel keine Rolle mehr. Offiziell will die SPD die Namen ihrer Minister erst nennen, wenn die Parteimitglieder dem jetzt ausgehandelten Koalitionsvertrag zugestimmt haben. Auf Seiten der CDU geht der bisherige Innenminister Thomas de Maizière leer aus, nachdem sein Ressort an die CSU fällt. Außerdem zieht es wohl auch die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die als mögliche Nachfolgerin Merkels gehandelt wird, vorerst nicht nach Berlin. Für Finanz-Staatssekretär Jens Spahn, dem große Ambitionen nachgesagt werden, scheint ebenfalls kein Platz im Kabinett zu sein.
Das sind die Ministerien der CDU
Bundeskanzlerin: Angela Merkel, Kanzleramtschef: Helge Braun
Wirtschaft und Energie: Peter Altmaier
Verteidigung: Ursula von der Leyen
Bildung und Forschung: Hermann Gröhe
Gesundheit: Annette Widmann-Mauz
Ernährung und Landwirtschaft: Julia Klöckner
Das sind die Ministerien der CSU
Inneres (mit Bauen und Heimat): Horst Seehofer
Verkehr und digitale Infrastruktur: Andreas Scheuer
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Dorothee Bär
Das sind die Ministerien der SPD
Auswärtiges Amt: Martin Schulz
Finanzen und Vizekanzler: Olaf Scholz
Justiz und Verbraucherschutz: Heiko Maas
Arbeit und Soziales: Eva Högl
Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Katarina Barley
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: Barbara Hendricks
(Tsp, Reuters, AFP)