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Die französische Polizei sucht mit einem Fahndungsplakat die beiden Hauptverdächtigen Chérif Kouachi und Said Kouachi.
© Reuters

Anschlag auf Satiremagazin "Charlie Hebdo": Wer sind die beiden Hauptverdächtigen?

Die beiden Hauptverdächtigen sind Brüder und polizeibekannt. Nach ihrem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" sind sie noch immer auf der Flucht. Was weiß man über die beiden Verdächtigen?

Die französische Polizei ist nach dem Attentat auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" auf der Suche nach zwei Hauptverdächtigen. Am frühen Donnerstag veröffentlichten die Ermittler ein Fahndungsplakat. Die mutmaßlichen Täter, die Brüder Said (34) und Chérif Kouachi (32) sind polizeibekannt. Ein mutmaßlicher Helfer der beiden Brüder stellte sich nach knapp zwölf Stunden freiwillig der Polizei. Er soll seine Unschuld beteuern.

Wer aber sind die beiden Hauptverdächtigen und was weiß man über sie?

Chérif Kouachi (32): Der jüngere der beiden Brüder hat nach Berichten französischer Medien bereits ein Vorleben als Islamist. Er wurde 1982 in Paris geboren. Er soll Teil einer nach dem städtischen Park „Buttes-Chaumon“ genannten Verbindung gewesen sein, die in Frankreich Dschihadisten für den Kampf im Irak angeheuert haben soll. Kurz bevor er sich absetzen konnte wurde er verhaftet und 2008 zu drei Jahren Haft verurteil, von denen 18 Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden. Zwei Jahre später wurde sein Name im Zusammenhang mit einem Befreiungsversuch eines inhaftierten Mitglieds einer islamistischen Gruppe genannt.

Said Kouachi (34) - Auch der ältere Bruder ist als französischer Staatsbürger im zehnten Arrondissement von Paris geboren. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten seines jüngeren Bruders soll auch Said K. 2010 im Visier der Ermittler gewesen sein. Dabei sollen sich keine Erkenntnisse ergeben haben.

Die Attentäter von Paris haben auf ihrer Flucht angeblich einen schweren Fehler gemacht und die Polizei auf ihre Spur gebracht. Wie die französische Zeitschrift „Le Point“ schreibt, hätten die Terroristen
einen Personalausweis in ihrem Fluchtwagen vergessen, als sie am Rande der Hauptstadt das Auto wechselten.

Wie der französische Innenminister Bernard Cazeneuve am Donnerstagvormittag mitteilte, wurden die vermeintlichen Todesschützen von der Polizei überwacht. Dabei habe es allerdings keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Terrorakt gegeben, gegen die Männer habe es auch kein juristisches Verfahren gegeben, sagte Cazeneuve dem Sender Europe 1. „Wir treffen hundertprozentig Vorsichtsmaßnahmen, ein Null-Risiko gibt es aber nicht“, fügte Cazeneuve an. Die derzeitige Risikolage könne auch zu anderen Gewalttaten führen, warnte der Innenminister.(AFP/dpa)

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