zum Hauptinhalt
In Verantwortung: Die Minister Buschmann und Lauterbach.
© dpa

Corona-Beschlüsse der Ampel: Wenn das mal gut geht...

Der Wunsch, die Pandemie hinter sich zu lassen, ist verständlich. Und doch sind die neuen Corona-Regeln riskant. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sascha Karberg

Ab dem 20. März fallen viele Maßnahmen, mit denen bisher versucht wurde, die Ausbreitung des Coronavirus und die Zahl von Schwerkranken, Langzeitbeeinträchtigten und Todesfällen einzuschränken. Das hat das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen, einem „Kompromiss“ zwischen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) folgend, der eigentlich alle Maßnahmen ab dem 20. März fallen lassen wollte.

Nun bleiben zwar noch ein paar „Hot Spot“-Regelungen, die es den Ländern ermöglichen, auf erneutes Infektionsgeschehen zu reagieren. Doch die Maskenpflicht soll fallen, in Supermärkten wie in Kitas und Schulen. Aber kann sich das Land ein solches „Aus den Augen, aus dem Sinn“ schon leisten?

[Alle aktuellen Entwicklungen aus der Ukraine und Berlin lesen Sie jeden Morgen ab 6 Uhr in unserem Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint. Jetzt hier kostenlos abonnieren.]

Die Inzidenz in Deutschland steigt bereits wieder, die BA.2-Variante von Omikron nimmt zu, der Expertenrat warnt vor neuen Varianten, und in Großbritannien hat sogar die Hospitalisierungsrate rapide zugelegt. So verständlich der Wunsch ist, die Pandemie hinter sich zu lassen, so gefährlich ist es, aufgrund der Angst vor Krieg jene vor Infektion und Erkrankung zu verdrängen. Auch, weil wir spätestens seit der Influenza-Pandemie 1918 wissen, dass Kriege die Ausbreitung von Seuchen begünstigen.

Zur Startseite