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Jeder spricht über ihn. Hans-Christian Ströbele.
© dpa

Netzschau: Weltweites Interesse an Ströbele-Coup

Die Nachricht vom Besuch des Berliner Grünen-Politikers Hans-Christian Ströbele beim US-Whistleblower Edward Snowden in Moskau wird überall diskutiert - auch in den USA. Und vor allem in den sozialen Netzwerken.

In den sozialen Netzwerken ging es fix mit der Verbreitung der Nachricht. Schließlich hatte Hans-Christian Ströbele noch am frühen Donnerstagabend dort selbst verkündet, was ihm gelungen ist. "Ich komme gerade von Gespräch mit #Snowden. Bringe seinen Brief an BR mit", twitterte er. Bis zum Freitagmittag wurde Ströbeles Nachricht mit dazugehörigem Bild fast 2000 Mal retweetet. Der gleiche Eintrag bei Facebook kam auf mehr als 1300 Likes und mehr als 250 Kommentare - größtenteils positive und anerkennende.

Vor allem wird der Grünen-Abgeordnete von den Usern für sein Engagement und den Mut gelobt. "Respekt" und "Hut ab" schreiben viele. Einige machen sich aber auch Sorgen, wie das wohl ankommen mag, wenn ein deutscher Parlamentarier zu einem erklärten Feind der USA reist. "Ströbele dürfte über Nacht bei der NSA aufgestiegen sein vom " gefährlichen Spinner" zum "potentiellen Terroristen", twittert zum Beispiel User Ulle M.

Auch die Internetseiten der internationalen Zeitungen kommen an der Nachricht von dem deutschen Abgeordneten nicht vorbei: Die "New York Times" berichtet über den "German politician", der sich aufgemacht hat zum Whistleblower nach Moskau, der englische "Guardian" natürlich, aber auch die "Irish Times" und die "Washington Post". Ob Hans-Christian Ströbele, der im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg wieder das Direktmandat gewonnen hat, weltweit schon einmal so viel Beachtung gefunden hat? Schwer vorstellbar. Jetzt spricht jeder über ihn.

Googelt man den Namen des 74-Jährigen, erhält man gut 300.000 Suchergebnisse. In den Deutschland-Trends der Kommunikationsplattform Twitter sind die Hashtags #Ströbele und #Snowden am Freitag ganz vorne mit dabei. Auch Ströbeles Homepage dürfte in den vergangenen Stunden zahlreich geklickt worden sein. Dort findet sich die Nachricht über seine Visite bei Edward Snowden übrigens in Deutsch und Englisch, das Bild der beiden wird zum Download angeboten. Die Medien greifen es dankbar auf.

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