Verwirrung nach Trumps Abzug-Äußerung: Weißes Haus: US-Militäreinsatz in Syrien geht weiter
Überraschend hatte Donald Trump in der vergangenen Woche erklärt, das US-Militär werde Syrien bald verlassen. Nun sollen die Soldaten doch bleiben - ein Datum für einen Truppenabzug wird nicht genannt.
Die USA halten vorerst an ihrem Militäreinsatz in Syrien fest. Nach jüngsten von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Spekulationen über einen baldigen und kompletten Truppenabzug erklärte das Weiße Haus am Mittwoch, man bleibe dem sich rasch nähernden Ziel verpflichtet, die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu eliminieren. Der Einsatz in Syrien neige sich einem schnellen Ende zu, der IS sei fast „komplett zerstört“, hieß es in der Mitteilung weiter. Ein Datum für einen Truppenabzug wurde aber nicht genannt.
Trump hatte in der vergangenen Woche überraschend erklärt, dass das US-Militär Syrien bald verlassen werde. Am Dienstag sagte er zu dem Einsatz: „Manchmal ist es Zeit, nach Hause zu kommen.“ Eine Entscheidung solle sehr schnell getroffen werden, hatte er betont.
Trump: Saudi-Arabien soll bezahlen
Trump sagte weiter, es gebe Länder, die wollten, dass die USA in Syrien blieben. Ein Beispiel sei Saudi-Arabien. „Aber dann müssen sie dafür bezahlen“, betonte er. „Ich möchte unsere Soldaten nach Hause bringen“, sagte er. Es sei wichtiger, das eigene Land aufzubauen. Die USA hätten sieben Billionen Dollar im Nahen Osten investiert, sagte Trump. „Und wir haben nichts als Tod und Zerstörung gesehen“, fügte er hinzu.
Der Syrien-Einsatz der USA ist allerdings nicht der Befriedung des Nahen Ostens, sondern dem Kampf gegen den Terrorismus gewidmet. Das Pentagon hat derzeit etwa 2000 Soldaten in dem Bürgerkriegsland.
Der Kommandeur des US-Zentralkommandos, Joseph Votel, hatte am Dienstag gesagt, dass es in Syrien nach wie vor Gegenden gebe, in denen der IS aktiv sei und dass die US-Soldaten dort weiterhin tätig sein würden. (dpa)