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Gedenken in Stockholm: Blumen an einer Polizeiabsperrung
© dpa/AP/Markus Schreiber
Update

Terror in Stockholm: Was wir über den Lkw-Anschlag wissen - und was nicht

Im Zentrum Stockholms hat es bei einem Anschlag mit einem Lkw mindestens vier Tote und 15 Verletzte gegeben. Die wichtigsten Informationen im Überblick.

Bei einem Anschlag in einer Stockholmer Einkaufszone sind der Polizei zufolge mindestens vier Menschen getötet worden als ein Lastwagen zunächst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gefahren ist. 15 weitere Menschen wurde nach Polizei angaben verletzt, manche davon schwer.

Schwedens Regierung spricht von einem Terrorakt. "Schweden ist angegriffen worden. Alles deutet auf eine Terrortat hin", sagte Ministerpräsident Stefan Löfven dem schwedischen Fernsehen.

Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Die Polizei hält es für wahrscheinlich, dass er den Lkw gefahren hat.

Was wir wissen

Die Tat: Am Freitag um 14:55 Uhr ging nach Angaben der Sicherheitspolizei der Notruf ein, dass im Herzen Stockholms ein Lastwagen in eine Menschenmenge gefahren sei und viele Menschen verletzt habe. Der Lastwagen soll Berichten zufolge zunächst an der Kreuzung der beiden Einkaufsstraßen Drottninggatan und Kungsgatan in die Menschenmenge gefahren sein. Anschließend habe er seine Fahrt fortgesetzt und sei in das Kaufhaus Åhlens gerast.

SVT-Reporter vor Ort berichteten von einem Brand auf der Einkaufsstraße und völligem Chaos.

Das Tatfahrzeug: Der Laster gehört einer Brauerei. Ein Sprecher sagte im schwedischen Radio, der Fahrer habe gerade ein Restaurant beliefern wollen, als ein Maskierter vorne in die Fahrerkabine gesprungen und mit dem Wagen weggefahren sei. Der Fahrer sei leicht verletzt worden.

Die Opfer: Es gab nach vorläufigen Angaben vier Tote und 15 Verletzte. Stand Samstagmorgen liegen noch zehn Verletzte im Krankenhaus. Vier von ihnen sind schwer verletzt.

Der Festgenommene: Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen Mann, der mit Beschreibungen einer Person übereinstimmt, die sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben soll. Bilder dieses Mannes hatte die Polizei auf einer Pressekonferenz gezeigt.

Ein LKW raste in Stockholm in eine Menschenmenge und in ein Kaufhaus, die Polizei sperrte die Innenstadt.
Ein LKW raste in Stockholm in eine Menschenmenge und in ein Kaufhaus, die Polizei sperrte die Innenstadt.
© TT News Agency/Jessica Gow/via REUTERS

Was wir nicht wissen

Der Festgenommene: Ob es sich bei dem Mann um den Täter handelt, ist noch nicht sicher. Ein Polizeisprecher sagte am Samstagmorgen, der Mann sei "wahrscheinlich" der Lkw-Fahrer.

Der oder die Täter: War es ein Einzeltäter? Oder hatte der Fahrer des Lastwagens Komplizen? Schwedische Medien berichteten von einer zweiten Festnahme. Die Polizei nennt das ein "Gerücht".

Der Tatablauf: Unmittelbar nach der Todesfahrt des Lastwagens gab es Gerüchte über Schüsse in der Stockholmer Innenstadt. Das bestätigte die Polizei aber nicht.

Die Flucht: Wie und wohin konnte der Täter zunächst flüchten? Die Fragen blieben zunächst offen.

Das Tatmotiv: Die Polizei geht ebenso wie Ministerpräsident Stefan Löfven von einem Terroranschlag aus. Aber auch wenn vieles dafür spricht: Bewiesen ist das noch lange nicht, es könnte theoretisch auch eine Amokfahrt gewesen sein.

Deutsche Sicherheitskreise hielten in einer ersten Reaktion einen weiteren Anschlag nach dem Muster in Nizza und Berlin für möglich.

"Generell gilt: Die islamistische Terrorszene will dem Westen zeigen, ihr seid nirgendwo sicher", sagte ein hochrangiger Experte dem Tagesspiegel. Es sei zudem nicht auszuschließen, dass nun auch Al Qaida die Methode der Lkw-Anschläge nutze, "um mithalten zu können". Die Anschläge in Nizza und Berlin verübten Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat". (Tsp mit Agenturen)

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