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Die AfD ist vor allem bei früheren Wählern von FDP und Linken populär.
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Alternative für Deutschland: Wähler von FDP und Linken neigen zur Anti-Euro-Partei

Die neu gegründete eurokritische Partei Alternative für Deutschland hat ihr größtes Wählerpotenzial bei früheren FDP- und Linkspartei-Wählern. Das ergibt eine Umfrage. Insgesamt sympathisieren 27 Prozent der Deutschen mit der Gruppierung.

35 Prozent derjenigen, die bei der Bundestagswahl 2009 die Linkspartei gewählt haben und 33 Prozent derjenigen, die 2009 FDP wählten, könnten sich vorstellen, ihre Stimme der Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) zu geben. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Zeit Online. Eine Stimme für die AfD zogen hingegen nur 18 Prozent derjenigen in Betracht, die 2009 SPD oder Union gewählt hatten. Von den früheren Grünen-Wählern könnten sich 16 Prozent vorstellen, die AfD zu wählen.

Insgesamt sympathisieren 27 Prozent der Deutschen mit der eurokritischen Gruppierung. Sie gaben in der Umfrage an, dass sie sich vorstellen könnten, die neue Partei zu wählen. 50 Prozent der Befragten ab 18 Jahren wiederum schließen das für sich aus. 23 Prozent zeigten sich unentschieden. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden drei Prozent der Befragten der AfD sicher ihre Stimme geben.

Jeder Dritte zweifelt an Meinungsfreiheit

Deutlich mehr Männer als Frauen sympathisieren mit der AfD. 31 Prozent der wahlberechtigten Männer könnten sich vorstellen, sie zu wählen, aber nur 23 Prozent der befragten Frauen. Dieser Unterschied ist statistisch signifikant.

Viele Anhänger der AfD beklagen, dass die Bundesregierung fälschlicherweise eine "alternativlose Politik" verfolge und dass es in Deutschland ein vorgefertigtes Meinungsklima gibt. Dieser Ansicht stimmt ein Drittel aller Deutschen zu: 33 Prozent glauben, dass man hierzulande nicht zu allen Themen seine Meinung äußern darf. Eine Mehrheit von 56 Prozent dagegen ist von der Meinungsfreiheit überzeugt, 11 Prozent zeigten sich unentschieden.

Vor allem in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen zweifeln viele, dass man in Deutschland seine Meinung bei allen Themen offen sagen darf. 43 Prozent der Befragten verneinten dies, nur 41 Prozent glaubten an eine vollkommene Meinungsfreiheit.

Die YouGov-Umfrage bestätigt, dass AfD-Sympathisanten viel häufiger als andere das Gefühl haben, manche Dinge dürften in Deutschland nicht gesagt werden. 48 Prozent von ihnen verneinten, dass es hierzulande eine vollkommene Meinungsfreiheit gibt. Nur 23 Prozent der Menschen, die keineswegs AfD wählen wollen, sind dieser Ansicht.

Trotz der Neugründung der Partei ändert sich an den Wahlpräferenzen der Bürger bei der traditionellen Sonntagsfrage erst einmal wenig. Wäre an diesem Wochenende Bundestagswahl, käme die Union nach einer Umfrage für das Institut für neue soziale Antworten (INSA)auf 39 Prozent der Stimmen, die SPD auf 26 Prozent, die Grünen auf 15 Prozent. Die FDP würde mit 5 Prozent knapp den Einzug in den Bundestag schaffen, auch die Linke wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die Piraten kämen auf 3 Prozent, ebenso wie die AfD.

Dieser Text ist zuerst bei Zeit Online erschienen.

Lisa Caspari

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