Rekordwert in der Pandemie: Vertrauen in Regierung erreicht in Corona-Krise Höchstwert
Seit mehr als zwanzig Jahren fragt Allensbach, ob die Bürger die Regierung als stark wahrnehmen. So viele wie nie zuvor antworteten jetzt mit Ja.
Der Kampf der Bundesregierung gegen die Corona-Pandemie hat das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in sie auf einen neuen Rekordwert gehoben. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt. 49 Prozent der Befragten sind demnach der Meinung, die Regierung sei stark genug.
Das ist ein Anstieg von 20 Prozentpunkten gegenüber den Werten von vor einem halben Jahr (19 Prozent). Dies sei der „höchste absolute Wert“ seit Allensbach die Frage 1999 erstmals gestellt hat, sagte Robert Vehrkamp, Demokratieexperte der Bertelsmann-Stiftung, der Zeitung. „Die Bevölkerung vertraut sehr weitgehend den Maßnahmen der Regierung während der ersten Phase der Pandemie. Die Werte sind außergewöhnlich und die Veränderungen mehr als deutlich“, meinte der Experte.
Allerdings könnten sich diese Bewertungen auch wieder ändern, warnte der Vertreter der Bertelsmann-Stiftung: „Die Bundesregierung sollte sich auf diesen Zahlen deshalb nicht ausruhen. Sie sind keine Blankoscheck für die Zukunft." Immerhin zeigten sie aber eine sehr gute vorläufige Schlussbilanz der nunmehr abgeschlossenen ersten Phase des Kampfes gegen das Virus.
26 Prozent der Befragten gaben an, sie machten sich Sorgen, dass die Regierung zu schwach sei. Im November 2019 hatte dieser Wert mit 58 Prozent die bisherige Höchstmarke erreicht.
[Aktuelle Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie finden Sie hier in unserem Newsblog. Die Entwicklungen speziell in Berlin an dieser Stelle.]
Auch auf das Vertrauen in das politische System hat die Corona-Krise erhebliche Auswirkungen. In der Ende April durchgeführten Umfrage gaben 68 Prozent der Befragten an, sie empfänden den Staat in Deutschland als sehr oder eher stark. Dies sind 23 Prozentpunkte mehr als im November 2019, als 45 Prozent diese Meinung teilten. 23 Prozent und damit weit weniger als im vergangenen Jahr gaben nun an, sie fänden den Staat sehr oder eher schwach (November 2019: 44 Prozent).
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