Großbritannien: Vergifteter Ex-Doppelagent Skripal aus Klinik entlassen
Dem vergifteten russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal geht es deutlich besser. Seine Tochter wurde schon vor längerer Zeit entlassen.
Der vergiftete ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal ist aus dem Krankenhaus im südenglischen Salisbury entlassen worden. Wie die Klinik im englischen Salisbury am Freitag mitteilte, geht es Skripal inzwischen so gut, dass er nicht mehr im Krankenhaus behandelt werden muss.
Skripal und seine Tochter Julia waren Anfang März im südenglischen Salisbury vergiftet worden. Großbritannien geht davon aus, dass dabei ein Stoff aus der Nowitschok-Klasse verwendet wurde, und macht Russland für den Anschlag verantwortlich.
Die Kampfstoffe der Nowitschok-Gruppe waren in der Sowjetunion entwickelt worden. Der Kreml weist die Vorwürfe von sich und verweist darauf, dass das Gift, mit dem die Skripals angegriffen wurden, in mehreren Ländern hätte produziert werden können.
Auch der BND hatte Zugriff auf eine Probe von Nowitschok
Seit Monaten rätseln Ermittler, wer den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter in England mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet hat. Weil die Substanz einst in der Sowjetunion entwickelt wurde, richten sich die Vorwürfe des Westens gegen Russland.
Medienberichte hatten zuletzt ergeben, dass der Auslandsgeheimdienst BND Mitte der 90er Jahre durch einen Überläufer aus Russland an den gefährlichen chemischen Kampfstoff gekommen sein soll. Die Probe sei in einem schwedischen Labor analysiert worden. (dpa)