Salafismus: Verfassungsschutz warnt vor weiter zunehmender Terrorgefahr
Der Verfassungsschutz beobachtet eine wachsende Radikalisierung salafistischer Frauen. Auch die Kindererziehung bereitet Sorge.
Der Leiter des Verfassungsschutzes von Nordrhein-Westfalen, Burkhard Freier, warnt vor weiter zunehmender Terrorgefahr. „Die Gewaltbereitschaft in der salafistisch-dschihadistischen Szene wächst“, sagte Freier im Interview des Tagesspiegels, „da geben wir überhaupt keine Entwarnung“. In diesem Jahr habe es in der Europäischen Union bereits 22 Fälle geplanter, vereitelter und durchgeführter Anschläge gegeben. Im vergangenen Jahr waren es 17.
Der Verfassungsschutz beobachtet zudem eine wachsende Radikalisierung salafistischer Frauen. Bei den aus NRW nach Syrien und Irak ausgereisten Salafisten sei der „Anteil gewaltbereiter, hochgradig ideologisierter Frauen überproportional hoch“, sagte Freier. Ein Viertel der ausgereisten 250 Salafisten seien Frauen, doch in der Szene in NRW mit insgesamt 3000 Personen seien nur zwölf Prozent weiblich. Sorge bereitet dem Verfassungsschutz auch die Kindererziehung durch Salafistinnen. „Da wächst eine neue Generation von Salafisten heran, die in salafistischen Familien erzogen wird.“
Freier mahnt Behörden und Politik, stärker auf Prävention zu setzen. Um der Radikalisierung im salafistischen Spektrum etwas entgegenzusetzen, „ist deutlich mehr nötig als staatliche Repression“, sagte der Verfassungsschutzchef. Die Prävention, „das vorbeugende Gespräch gerade mit jungen, gefährdeten Menschen, muss verstärkt werden“. Freier verwies auf das seit 2014 laufende Landesprogramm „Wegweiser“ das der Verfassungsschutz NRW initiiert hat und finanziert. Es seien mit jungen Salafisten bereits mehr als 550 Beratungsgespräche geführt worden und mehr als 11.000 weitere „im Umfeld, also bei Verwandten, Freunden, Mitschülern“.
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