Razzia in elf Bundesländern: Verfassungsschutz sieht wichtigen Schlag gegen Rechtsextremisten
Hunderte Polizisten sind gegen rechtsradikale Gruppen vorgegangen. Unter den Beschuldigten soll auch ein Bundeswehr-Soldat sein.
Ermittler sind am Mittwoch zu einer Großrazzia gegen mutmaßliche militante Neonazi-Netzwerke ausgerückt. Beamtinnen und Beamte durchsuchten die Wohnungen von 50 Verdächtigen in elf Bundesländern, wie eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft sagte.
Vier Menschen wurden im thüringischen Eisenach und in Rotenburg an der Fulda in Hessen festgenommen.
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Sie seien verdächtig, Teil der rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51" zu sein. Andere sollen die inzwischen verbotene rechtsextreme Gruppe "Combat 18" weitergeführt haben.
Es gehe auch noch um zwei weitere mutmaßliche rechtsextreme Gruppen, wie die Sprecherin weiter sagte: die sogenannte "Atomwaffen Division" und das "Sonderkommando 14/18".
Auch Bundeswehr-Soldat unter den Beschuldigten
Laut "Spiegel" ist es "der größte Schlag gegen die militante Neonazi-Szene in der jüngeren Vergangenheit". Unter den Tatverdächtigen ist wohl auch ein aktiver Soldat der Bundeswehr im Rang eines Unteroffiziers.
Die Durchsuchungen sind nach Einschätzung von Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang „ein wichtiger Schlag gegen die gewaltbereite rechtsextremistische Szene und ein großer Erfolg der Sicherheitsbehörden“.
Das zuletzt intensivierte Maßnahmenpaket der Bundesregierung gegen den Rechtsextremismus in Deutschland zeige Wirkung, sagte Haldenwang am Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Gegen Nachfolgebestrebungen verbotener Organisationen gehen wir ebenso konsequent vor wie gegen die rechtsextremistische Kampfsportszene.“ (Tsp, mit AFP, dpa)
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