Islamischer Staat: Vater des verbrannten Jordaniers fordert Rache am IS
Nach dem grausamen Mord an einem jordanischen Piloten durch die Terrormiliz IS verlangt dessen Vater Vergeltung. Jordanien richtete kurz nach Bekanntwerden der Tat zwei inhaftierte Terroristen hin.
Nach dem Mord an einem jordanischen Piloten durch den Islamischen Staat (IS) hat der Vater des Opfers seine Regierung aufgerufen, „scharfe Rache“ an der Terrormiliz zu nehmen. Der IS sei eine „Verbrecherorganisation“ und weit vom Islam entfernt, sagte Safi al-Kasasba am Mittwoch dem arabischen Nachrichtenkanal Al-Arabija. Die Jordanier erwarteten auch von der internationalen Koalition weitere Luftschläge, um den IS zu zerstören.
Jordanien hatte am frühen Morgen zwei zum Tode verurteilte Terroristen hingerichtet, darunter die Dschihadistin Sadschida al-Rischawi. Sie war 2005 mit einem Selbstmordattentat auf eine Hochzeitsfeier in Amman gescheitert und anschließend zum Tode verurteilt worden. Die Regierung in Amman reagierte mit al-Rischawis Hinrichtung auf den Tod ihres Piloten Muas al-Kasasba, den die IS-Terrormiliz einem Film im Internet zufolge bei lebendigem Leib verbrannt hat. Der 26-Jährige war im Dezember über dem nordsyrischen Al-Rakka abgestürzt und von der IS-Terrormiliz gefangen genommen worden.
Ägyptischer Großmufti fordert drakonische Strafen für IS-Terroristen
Der IS hatte von Jordanien gefordert, al-Rischawi gegen Al-Kasasba und die japanische Geisel Kenji Goto freizulassen. Jordanien forderte daraufhin ein Lebenszeichen des Piloten. Dieser war jedoch laut dem jordanischen Staatsfernsehen schon vor einem Monat getötet worden. Goto wurde vom IS enthauptet.
Die in der islamischen Welt viel geachtete Azhar-Universität in Kairo verurteilte die Gewaltakte des IS scharf. Die Miliz sei eine „teuflische“ Organisation, die einen Krieg gegen Gott führe, sagte Großmufti Scheich Ahmed al-Tajib in einer Erklärung. Ihre Barbarei werde von Gott nicht anerkannt. Man müsse die Terroristen auf gleiche Weise bestrafen - Kreuzigungen und Verstümmelungen inbegriffen. (dpa)