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US-Präsident Joe Biden beim virtuellen Klima-Gipfel.
© dpa/Evan Vucci/AP

„Wir haben wirklich keine Wahl“: USA wollen Treibhausgasemissionen bis 2030 halbieren

Beim virtuellen Gipfel ruft US-Präsident Joe Biden die Weltgemeinschaft zu ehrgeizigeren Klimazielen auf. Die USA wollen mit gutem Beispiel vorangehen.

Die USA wollen ihren Ausstoß an Treibhausgasen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Jahr 2005 halbieren. Diesen Plan werde Präsident Joe Biden am Donnerstag beim von den USA ausgerichteten virtuellen Klima-Gipfel vorstellen, erklärte ein Regierungsvertreter in Washington. Den Angaben zufolge sieht der Plan eine Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um 50 bis 52 Prozent zwischen 2005 und 2030 vor.

Ziel sei es, auch andere Länder zu einem ehrgeizigeren Vorgehen im Kampf gegen den Klimawandel zu ermuntern. „Wir müssen handeln - wir alle“, sagte Biden am Donnerstag zum Auftakt des Gipfels. Im Kampf gegen die Erderwärmung sei schnelles Handeln nötig: „Wir haben wirklich keine Wahl.“

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Biden warb dafür, in Klimaschutzmaßnahmen auch die wirtschaftlichen Chancen zu sehen: Die Energiewende, der Ausbau der Elektromobilität und Infrastrukturmaßnahmen böten die Gelegenheit, Millionen gut bezahlte Jobs zu schaffen.

„Kein Land kann diese Krise allein lösen“, sagte Biden und mahnte zu ehrgeizigeren Zielen bei der Drosselung klimaschädlicher Treibhausgas-Emissionen. „Jeder von uns und besonders diejenigen von uns, die die größten Volkswirtschaften der Welt repräsentieren: Wir müssen uns anstrengen.“

Biden bekräftigte sein Ziel, die USA auf den Pfad bringen zu wollen, dass sie spätestens 2050 ihre CO2-Emissionen auf netto null drücken.

Biden hat 40 Staats- und Regierungschefs zu dem Online-Klimagipfel eingeladen. Das Spitzentreffen soll die Dringlichkeit und den wirtschaftlichen Nutzen von stärkeren Klimaschutzmaßnahmen auf dem Weg zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen im November in Glasgow unterstreichen. An dem zweitägigen Gipfel nehmen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, der russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping teil.

Experten sind sich einig, dass sich bis 2030 weltweit viel mehr tun muss, wenn die Erderwärmung, wie 2015 von knapp 200 Staaten in Paris vereinbart, deutlich unter zwei Grad bleiben soll. Denn schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad erwärmt, im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. (dpa, AFP)

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