Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat": USA melden große Gebietsgewinne
Die von den Terroristen des "Islamischen Staats" besetzte Stadt Tikrit im Irak haben die Alliierten schon zurückerobert. Die USA zeigen sich optimistisch - aber der Kampf gegen die islamistischen Menschenschlächter ist noch nicht gewonnen.
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat im Irak nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums durch die Luftangriffe der Alliierten und den Einsatz irakische Bodentruppen große Gebiete verloren. Seit Beginn der Gegenoffensive habe die Terrormiliz etwa 25 bis 30 Prozent des Territoriums dort eingebüßt, sagte Heeresoberst Steve Warren nach Pentagon-Angaben vom Montag.
Die Luftangriffe und der Einsatz irakischer Bodentruppen hätten Auswirkungen auf die Fähigkeit des Feindes gehabt, Gebiete zu halten und sich frei zu bewegen. "Der IS hat große Gebiete verloren, in denen er zuvor dominiert hatte", sagte Warren. Er veranschlagte das für die IS verlorene Gebiet auf eine Fläche zwischen 13.000 und 17.000 Quadratkilometern, seit dem die Terrormiliz im August 2014 ihre größte flächenmäßig Ausdehnung im Irak erreicht hätte. Auch wenn es noch zu früh sei, davon zu sprechen, dass sich das Blatt gewendet habe, hätten die irakischen Streitkräfte unterstützt von den Luftangriffen der Koalition der Terrormiliz zweifelsfrei Schaden zugefügt, meinte Warren.
US-Präsident Barack Obama empfängt an diesem Dienstagnachmittag den irakischen Regierungschef Haidar al Abadi im Weißen Haus. Dabei dürfte es vor allem um den Kampf gegen den IS und die Zusammenarbeit des US-Militärs mit den irakischen Sicherheitskräften gehen.
In Washington heißt es, möglicherweise werde der Iraker um mehr Waffenhilfe bitten. Die USA sind seit Monaten vor allem mit Kampfflugzeugen im Einsatz, um den Vormarsch der sunnitischen Terrormilizen zu stoppen. Sie haben zudem lediglich Militärberater geschickt, die die irakischen Truppen schulen sollen. Bei ersten Angriffswellen gab es immer wieder Berichte, wonach irakische Einheiten vor den IS-Kämpfern geflohen seien. (dpa)