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Die syrische Armee hat besonders die Stadt Aleppo unter Beschuss - US-Geheimdienste gehen jetzt davon aus, dass sie dabei auch in geringen Mengen chemische Kampfstoffe einsetzt.
© dpa

Bürgerkrieg in Syrien: USA gehen von Benutzung von Chemiewaffen in Syrien aus

US-Geheimdienste gehen davon aus, dass die syrische Führung Chemiewaffen in geringen Mengen benutzt. Damit wäre die "rote Linie" überschritten, die bisher die Grenze für ein internationales Eingreifen in den Syrien-Konflikt markierte.

Die USA halten es für wahrscheinlich, dass die syrische Führung Chemiewaffen eingesetzt hat. Die syrischen Streitkräfte hätten chemische Waffen wohl in geringen Mengen benutzt, sagte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel am Donnerstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die USA haben in der Vergangenheit den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien als „rote Linie“ bezeichnet, nach deren Überschreiten ein internationaler militärischer Eingriff in den dortigen Bürgerkrieg möglich würde.

Das Weiße Haus habe mehrere Mitglieder des US-Kongresses schriftlich darüber informiert, dass die Geheimdienste „mit unterschiedlichem Grad der Zuverlässigkeit“ vom Einsatz von Chemiewaffen „in geringem Maße“ ausgingen, erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Caitlin Hayden, in Washington.

Hagel hatte noch wenige Stunden zuvor Zweifel geäußert, ob sich israelische Geheimdienstangaben über einen Einsatz von Chemiewaffen durch die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad beweisen lassen werden. „Verdacht ist eine Sache, Beweise sind etwas anderes“, sagte Hagel in Kairo. Die Frage eines möglichen Einsatzes von Chemiewaffen sei eine „ernste Angelegenheit“. Die Hinweise müssten daher sorgfältig geprüft werden, betonte Hagel in Kairo.

Seinen Angaben nach wurde er während seines dreitägigen Besuchs in Israel Anfang der Woche nicht über Informationen zu einem Chemiewaffeneinsatz in Syrien in Kenntnis gesetzt.
Der israelische Militärgeheimdienst hatte am Dienstag mit Angaben für Aufsehen gesorgt, die syrischen Regierungstruppen hätten in den vergangenen Monaten wiederholt Chemiewaffen, vermutlich Sarin-Gas, gegen die Rebellen eingesetzt. (AFP)

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