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Die Software von Kaspersky ist künftig in den US-Büros verboten.
© dpa

Spionageverdacht: US-Regierung verbannt Kaspersky-Software

Die US-Regierung verbietet die Nutzung von Kaspersky-Software in ihren Büros. Grund sind angebliche Verbindungen von Kaspersky-Mitarbeitern zu russischen Geheimdiensten.

Wegen Spionageverdachts verbannt die US-Regierung sämtliche Software der russischen Firma Kaspersky aus ihren Büros. Die amtierende Heimatschutzministerin Elaine Duke begründete den Schritt am Mittwoch in Washington damit, dass sie über angebliche Verbindungen von Kaspersky-Mitarbeitern zu russischen Geheimdiensten und anderen Regierungseinrichtungen besorgt sei.

Kaspersky ist auf Programme für die Cyber-Sicherheit spezialisiert. Besonders die Software für den Virenschutz ist weltweit verbreitet.

Duke erklärte nun aber, dass die Kaspersky-Programme die "nationale Sicherheit" der USA gefährden könnten. Es bestehe das Risiko, dass die russische Regierung den von Kaspersky ermöglichten Zugang zu Informationen und Informationstechnologie der US-Regierung für sich nutze. Duke führte aus, dass die russischen Geheimdienste per Gesetz dazu ermächtigt seien, Unterstützung von Kaspersky einzuholen. Die Kaspersky-Software muss laut Dukes Anordnung nun innerhalb der nächsten 90 Tage aus sämtlichen Büros der Bundesbehörden entfernt werden.

Kaspersky wies schon einmal Spionagevorwürfe zurück

Bereits im Juli hatte die US-Regierung die Nutzung von Kaspersky-Programmen eingeschränkt. Die Beschaffungsbehörde GSA strich die Firma damals von einer Liste zugelassener Anbieter für Produkte für die Internetsicherheit. Zuletzt hatte auch der größte US-Elektronikhändler Best Buy Produkte der russischen Sicherheitssoftware-Firma Kaspersky Lab aus seinen Regalen verbannt. Es gebe "zu viele unbeantwortete Fragen", berichtete die Tageszeitung "StarTribune" am Freitag. Deshalb würden keine Antivirus-Produkte von Kaspersky mehr verkauft. Eine Sprecherin von Best Buy bestätigte den Bericht, wollte aber keine Einzelheiten dazu nennen. Kaspersky bestätigte, dass die Verbindungen zu Best Buy eingestellt wurden. Kaspersky wies die Spionagevorwürfe bereits damals energisch zurück: "Das Unternehmen hat niemals und wird niemals irgendeiner Regierung auf der Welt dabei helfen, Cyberspionage zu betreiben." Es gebe keine Beweise für die Behauptungen. Kaspersky macht nach eigenen Angaben 85 Prozent seiner Geschäfte außerhalb Russlands.

Das Unternehmen war in den USA in den vergangenen Monaten im Zuge der Affäre um mutmaßliche russische Cyber-Interventionen während des US-Wahlkampfes 2016 verschärft ins Visier geraten. (Reuters, AFP)

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