Grundsatzrede in Saudi-Arabien: US-Präsident Trump fordert islamische Staaten auf: Vertreibt die Terroristen!
Mit den islamischen Staaten will US-Präsident Donald Trump eine Allianz schmieden, um den Extremismus auszumerzen. Die arabischen Staaten müssten sicherstellen, „dass Terroristen keinen sicheren Ort auf ihrem Staatsgebiet finden".
US-Donald Trump hat den Kampf gegen den Terrorismus zu einer „Schlacht zwischen Gut und Böse“ erklärt. Es handele sich nicht um eine Schlacht zwischen Religionen oder Zivilisationen, sondern um eine Schlacht zwischen „barbarischen Kriminellen“ und „anständigen Menschen“, sagte Trump am Sonntag in seiner lang erwarteten Rede beim US-islamischen Gipfel in der saudischen Hauptstadt Riad.
Er rief die Teilnehmer auf, ernsthaft gegen die „Krise des islamistischen Extremismus“ vorzugehen. Die Staaten im Nahen Osten könnten nicht auf die USA warten, „um den Feind zu zerschlagen“.
Gleichzeitig erklärte er, mit den islamischen Staaten eine Allianz schmieden zu wollen, um den Extremismus auszumerzen. „Wir sind nicht hier, um gute Ratschläge zu erteilen“, sagte Trump. „Wir sind nicht hier, um den Menschen zu erzählen, wie sie zu leben, was sie zu tun, wer sie zu sein oder wie sie ihren Glauben auszuüben haben.“
Vielmehr böten die USA ihre Partnerschaft an, sagte Trump weiter. Das Übel des Terrorismus könne nur gemeinsam überwunden werden. Die arabischen Staaten müssten sicherstellen, „dass Terroristen keinen sicheren Ort auf ihrem Staatsgebiet finden“, sagte der US-Präsident. Er fordert: „Vertreibt sie!“ Beim Gipfeltreffen in Saudi-Arabien beginnt nach Ansicht von Präsident Trump ein neues Kapitel in den Beziehungen mit der islamischen Welt. Er bringe eine Botschaft von „Freundschaft, Hoffnung und Liebe“, sagte Trump vor mehr als 50 Vertretern islamischer Staaten.
Trump greift Iran an
Außerdem griff Trump den Iran scharf an und machte ihn für Instabilität im Nahen Osten verantwortlich. Der Iran finanziere Waffen und trainiere Terroristen, Milizen und andere extremistische Gruppen, die Zerstörung und Chaos verbreiteten, sagte Trump.
Die iranische Regierung spreche offen über Massenmord, die Vernichtung Israels und den Tod für Amerika, sagte Trump. Zu den tragischsten Interventionen des Irans gehöre der Bürgerkrieg in Syrien. Solange das „iranische Regime“ nicht bereit sei, ein Partner für Frieden zu sein, müssten alle Nationen zusammenarbeiten, um es zu isolieren.
Waffengeschäfte ein Gesprächsthema
Zu Beginn seines zweiten Tags in Saudi-Arabien traf Trump zunächst Staatsführer der arabischen Welt. Mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, wollte er über ein Waffengeschäft sprechen.
„Eine der Sachen, über die wir diskutieren werden, ist der Kauf von jeder Menge schöner militärischer Ausrüstung, weil das niemand macht wie die Vereinigten Staaten“, sagte Trump zu Beginn des Gesprächs nach Angaben von mitreisenden Journalisten. Für die USA bedeute das „Jobs“, für die Region „großartige Sicherheit“.
Die USA und Saudi-Arabien hatten bereits am Samstag am ersten Tag von Trumps Besuch in Riad ein Waffengeschäft in Höhe von rund 110 Milliarden Dollar (knapp 100 Milliarden Euro) abgeschlossen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll Saudi-Arabien sogar Waffen im Wert von etwa 350 Milliarden Dollar aus den USA kaufen.
Am Sonntagmorgen traf Trump zunächst den König des Golfstaats Bahrain, Hamad bin Isa al-Chalifa. Trump sagte dem Monarchen nach Angaben von mitreisenden Journalisten, es sei eine „große Ehre“, ihn zu treffen. Es habe in der Vergangenheit einige kleine Belastungen bei den bilateralen Beziehungen gegeben, diese gehörten unter der neuen Administration der Vergangenheit an. (dpa)