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Demonstranten bei einem Pro-Trump-Protest, hier auf der Westseite des US-Kapitols in Washington.
© imago images/ZUMA Wire/Michael Brochstein

Berater Stone und Radiomoderator Jones sollen aussagen: US-Ausschuss zu Sturm auf Kapitol lädt weitere Trump-Verbündete vor

Weitere prominente Verbündete Donald Trumps sollen sich zum Sturm auf das Kapitol äußern. Roger Stone und Alex Jones wurden zwangsvorgeladen.

Der US-Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des Kapitols im Januar hat weitere Zwangsvorladungen an Verbündete des früheren Präsidenten Donald Trump ausgestellt. Der Kongressausschuss lud am Montag fünf Weggefährten Trumps vor, darunter den Politikberater Roger Stone sowie den ultrarechten Radiomoderator Alex Jones.

Durch die Anhörungen wolle der Ausschuss herausfinden, wer den Angriff auf den Kongresssitz "organisiert, geplant und bezahlt" habe und welche Kommunikation es zwischen den Organisatoren des Angriffs und Mitarbeitern des Weißen Hauses sowie Kongressmitgliedern gegeben habe, erklärte der Ausschussvorsitzende Bennie Thompson.

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Stone ist ein längjähriger Vertrauter Trumps. Er war im Zuge der Affäre um mutmaßliche russische Wahleinmischungen zugunsten Trumps im November 2019 zu einer Haftstrafe von 40 Monaten verurteilt worden. Stone wurde für schuldig befunden, parlamentarische Untersuchungen behindert zu haben. Trump erließ im letzten Jahr seiner Amtszeit Stone jedoch die Strafe, noch bevor dieser die Haft angetreten hatte.

Jones wiederum ist ein Verfechter wilder Verschwörungstheorien. Er machte sich auch Trumps Falschbehauptung zu eigen, seine Wahlniederlage gegen den heutigen Präsidenten Joe Biden sei auf massive Betrügereien zurückzuführen. Jones soll bei dem Marsch von Trump-Anhängern auf das Kapitol im Januar dabei gewesen sein.

Viele Weggefährten Trumps vorgeladen

Der U-Ausschuss hatte bereits eine ganze Reihe von Weggefährten Trumps vorgeladen. Trumps früherer Chefstratege Steve Bannon widersetzte sich jedoch der Vorladung. Eine sogenannte Grand Jury erhob deshalb Anklage gegen Bannon wegen Behinderung des Kongresses. Ihm droht bei einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren.

Auch Trumps früherer Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows, verweigerte sein Erscheinen vor dem U-Ausschuss. Auch ihm drohen deswegen strafrechtliche Schritte.

Radikale Trump-Anhänger hatten das Kapitol am 6. Januar gestürmt, als dort der Wahlsieg Bidens zertifiziert werden sollte. Im Zuge der Unruhen an diesem Tag in Washington kamen fünf Menschen ums Leben. Der vom Repräsentantenhaus eingesetzte Untersuchungsausschuss soll die genauen Hintergründe der Attacke aufklären. (AFP)

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