Ermittlungen zu Sturm auf US-Kapitol: Untersuchungsausschuss will Ivanka Trump befragen
Die Tochter des Ex-Präsidenten Donald Trump gilt als langjährige Beraterin. Das Gremium erhofft sich nun persönliche Details rund um den Angriff zu erhalten.
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols vor einem Jahr will die Tochter von Ex-Präsident Donald Trump, Ivanka, befragen. Die 40-Jährige habe am Tag der Kapitol-Erstürmung an "Schlüsselmomenten in direktem Kontakt" zu ihrem Vater gestanden, erklärte der Ausschussvorsitzende Bennie Thompson von der Demokratischen Partei.
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Ivanka ist die erste Verwandte Trumps, an die sich das Gremium wendet. Der U-Ausschuss erhofft sich von der einstigen Präsidentenberaterin unter anderem Auskünfte über Versuche ihres Vaters, seinen Stellvertreter Mike Pence zu überreden, eine Zertifizierung des Siegs von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 zu blockieren.
Thompson schrieb in einem Brief an Ivanka Trump, sie habe am Morgen des 6. Januar 2021 - dem Tag der Kapitol-Erstürmung - im Oval Office im Weißen Haus einem Telefonat ihres Vaters mit Pence zu diesem Thema beigewohnt.
Zeugenaussagen würden zudem nahelegen, dass Mitarbeiter des Weißen Hauses sie wiederholt gebeten hätten, ihren Vater davon zu überzeugen, sich angesichts des Angriffs auf das Kapitol öffentlich zu äußern.
Freiwilliges Interview angeboten
Der Ausschuss sei auch „besonders interessiert“ an der Frage, wieso Trump daraufhin nicht live vor die Kameras getreten sei, sondern sich mit einer vorab aufgenommenen Videobotschaft an die Nation gewandt habe, hieß es weiter.
Der Ausschuss lud Ivanka Trump nicht unter Strafandrohung vor, sondern bat sie, freiwillig mit dem Gremium zu kooperieren. Als Zeitpunkt wurde Trump der 3. oder 4. Februar vorgeschlagen. Die Anhörungen des Gremiums sind in der Regel nicht öffentlich.
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Ivanka wird häufig als Lieblingskind von Trump bezeichnet. Während der Präsidentschaft ihres Vaters arbeitete sie offiziell als Beraterin im Weißen Haus. Auch ihr Ehemann Jared Kushner war ein wichtiger Trump-Berater.
Nach einer anstachelnden Rede Trumps hatten dessen Anhänger den Sitz des Kongresses in der Hauptstadt Washington erstürmt, um die Bestätigung von Bidens Wahlsieg zu verhindern. Bei dem Angriff kamen fünf Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Die Attacke auf das Herz der US-Demokratie erschütterte das Land. (AFP, dpa)