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Da staunt die Kanzlerin. Angela Merkel kandidiert erneut. Überwiegend viele Wähler finden das gut, zeigt eine Umfrage.
© Reuters

Politbarometer: Union legt nach Merkels angekündigter Kanzlerkandidatur zu

Knapp zwei Drittel der Deutschen finden die Entscheidung von Angela Merkel gut, erneut als Kanzlerin zu kandidieren.

Nach der Ankündigung einer weiteren Kanzlerkandidatur durch Angela Merkel ist die Union dem "Politbarometer" von ZDF und Tagesspiegel zufolge im Aufwind. Laut der am Freitag veröffentlichten Umfrage legen CDU/CSU um zwei Prozentpunkte auf 36 Prozent zu. Die SPD verliert einen Punkt und erreicht 21 Prozent. Die Linke bleibt unverändert bei zehn Prozent. Auch die Grünen büßen zwei Punkte ein und liegen bei elf Prozent. Die FDP kommt auf fünf Prozent, die AfD legt einen Prozentpunkt auf 13 Prozent zu. 64 Prozent der Befragten finden es demnach gut, dass die Kanzlerin für eine weitere Amtszeit antreten will. 33 Prozent finden das nicht gut.

Unter den Unions-Anhängern unterstützen 89 Prozent die CDU-Chefin in ihrer Entscheidung und zehn Prozent lehnen sie ab. Die SPD will ihren Kanzlerkandidaten erst Ende Januar benennen. Im Gespräch ist neben dem Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel auch der noch amtierende Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz. Schulz hatte am Donnerstag angekündigt, seinen EU-Posten aufzugeben und in die Bundespolitik zu wechseln. In der Umfrage plädieren 51 Prozent der Befragten für Schulz als SPD-Kanzlerkandidaten und nur 29 Prozent für Gabriel.

Bei den SPD-Anhängern sind es sogar 64 Prozent, die sich für Schulz aussprechen, und 27 Prozent für Gabriel. Wenn Merkel und Gabriel als Kanzlerkandidaten anträten, würden 63 Prozent aller Befragten Merkel vorziehen - ein Viertel würden Gabriel favorisieren. Sollte es zu einem Duell zwischen Schulz und Merkel kommen, würden 47 Prozent Merkel als Kanzlerin vorziehen und 39 Prozent Schulz. In der Liste der zehn wichtigsten Politiker liegt Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nach seiner Nominierung für das Amt des Bundespräsidenten weiter auf Platz eins, gefolgt vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne).

Merkel verbessert sich und rückt auf Platz drei vor. Auf den letzten beiden Plätzen liegen CSU-Chef Horst Seehofer und Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht. Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte für das "Politbarometer" von Dienstag bis Donnerstag 1258 Wahlberechtigte. (AFP)

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