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Wahlplakate von Olaf Scholz und Armin Laschet
© Thomas Kienzle/AFP

SPD im aktuellen Politbarometer bei 25 Prozent: Union bleibt bei 22 Prozent stecken

Drei Prozentpunkte liegen CDU/CSU im Politbarometer nach wie vor hinter den Sozialdemokraten. Eine andere Umfrage zeigt die hohe Zahl der Unentschlossenen.

Markus Söder ist sich mit Blick auf das historische Umfragetief der Union sicher: „Wenn es noch eine Chance gibt, den Trend zu brechen, dann an diesem Wochenende“, sagte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef. Der Parteitag am Freitag und Samstag in Nürnberg solle „ein Stück“ die Trendwende einleiten.

Das scheint für CDU/CSU gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl auch bitter nötig. Denn im aktuellen Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel hat sich der Trend in den Umfragen der vergangenen Wochen nun verfestigt. Im Vergleich zur Vorwoche gab es wenig Bewegung. Wenn am Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, kämen die SPD auf 25 Prozent, die Union auf 22 und die Grünen auf 17 Prozent. FDP und AfD kommen in der neuen Umfrage jeweils auf elf Prozent. Alle erzielten exakt den Wert der Befragung der vergangenen Woche.

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Nur bei der Linkspartei gab es eine leichte Veränderung. Sie verliert einen Prozentpunkt auf nun sechs Prozent. Die Freien Wähler erhielten drei und die anderen Parteien zusammen fünf Prozent. 41 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben an, noch unentschieden zu sein.

Bei der Frage, wen man am liebsten als Bundeskanzler/in hätte, verliert Olaf Scholz zwar etwas, bleibt aber deutlich vor Armin Laschet und Annalena Baerbock. Die Werte hier: Scholz würden 48 Prozent wählen (-5), Laschet 21 Prozent (+3) und Baerbock 16 Prozent. (+2). Mit „Weiß nicht“ antworteten 15 Prozent (+-0).

Mit Blick auf mögliche Koalitionen bevorzugten die meisten eine Ampel. 33 Prozent fänden demnach eine Regierung aus SPD, Grünen und FDP gut (41 Prozent sind dagegen). Und eine Mehrheit glaubt auch, dass die SPD mit ihrem Kandidaten Olaf Scholz genau das tun würde. 29 Prozent wünschen sich eine Koalition aus Union, Grünen und FDP (dagegen 52 Prozent) und 28 Prozent wollen ein rot-grün-rotes Bündnis (dagegen 56 Prozent). Der Versuch der Union, eine Rote-Socken-Kampagne zu starten, erscheint deshalb nur wenig erfolgversprechend.

Eine andere Umfrage kann der Union etwas mehr Hoffnung machen, was die eigenen Werte angeht. Allerdings gewinnt hier auch die SPD weiter leicht hinzu. Der aktuellen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge würden bei der Bundestagswahl derzeit 21 Prozent der Menschen die Union wählen. Das ist ein Prozentpunkt mehr als bei der Erhebung vor einer Woche. Gleichzeitig verbessert sich allerdings auch die SPD um einen Punkt und wäre mit 26 Prozent weiterhin die stärkste Partei.

Die wichtigsten Tagesspiegel-Artikel zur Bundestagswahl 2021:

Während die Grünen bei der sogenannten Sonntagsfrage bei 15 Prozent verharren und die AfD bei zwölf Prozent, verzeichnen FDP und Linke im Vergleich zur Vorwoche deutliche Verluste: Die Freidemokraten rutschen von 13 auf zehn Prozent ab, die Linke fällt von acht auf sechs Prozent zurück. Mehr als jeder dritte Wähler ist allerdings noch unentschlossen: Der Umfrage zufolge haben erst 62 Prozent bereits ihre endgültige Wahlentscheidung getroffen.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz – hier beim Wahlkampf in Sachsen.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz – hier beim Wahlkampf in Sachsen.
© Imago Images/Peter Endig

Der Nachrichtenagentur dpa zufolge rangieren CDU/CSU in den seit vergangenen Samstag veröffentlichten Erhebungen zusammen bei 19 bis 25 Prozent. Die SPD kommt auf 25 bis 27 und die Grünen erzielen 15,5 bis 17 Prozent.

Wahlumfragen spiegeln immer nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

CSU-Chef Markus Söder sieht trotz der schlechten Umfragewerte weiterhin Chancen für die Union, die Wahl zu gewinnen. „Die Wahl ist nicht gelaufen, das ist noch gut drehbar“, sagte er dem „Handelsblatt“. Mit dem CSU-Parteitag und dem Triell der drei Kanzlerkandidaten am Sonntag habe man dafür eine gute Grundlage. „Jetzt geht es für die Union um alles.“

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