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Die von der Regierung Nordkoreas am Mittwoch verbreitete Aufnahme soll den Start einer ballistischen Mittelstreckenrakete des Typs "Hwasong-12" am 29.08.2017 in Pjöngjang, Nordkorea, zeigen.
© Uncredited/KCNA via KNS/AP/dpa

Kim Jong Un mit Übung zufrieden: UN verurteilen Nordkoreas Raketentest

Der Weltsicherheitsrat verurteilt in einer Sondersitzung Nordkoreas jüngsten Raketentest. In Pjöngjang äußert sich unterdessen Machthaber Kim Jong Un zufrieden mit dem Test.

Der UN-Sicherheitsrat hat den jüngsten Raketentest Nordkoreas in einer Sondersitzung einstimmig als „empörend“ verurteilt. Zudem wurde Nordkorea aufgerufen, konkrete Schritte zu ergreifen, um die Spannungen auf der nordkoreanischen Halbinsel zu senken. Trotz geltender Sanktionen hatte Nordkorea am Dienstag eine Rakete über den Norden Japans hinweg in Richtung Pazifik gefeuert und dafür harsche internationale Kritik geerntet. Machthaber Kim Jong Un bestätigte den „erfolgreichen“ Test einer Mittelstreckenrakete vom Typ Hwasong-12, er sei „äußerst zufrieden“.

Die 15 Mitglieder des höchsten UN-Gremiums riefen Pjöngjang auf, weitere Tests zu unterlassen und im Einklang mit früheren UN-Resolutionen sein Atomprogramm einzustellen. Die jüngsten Raketentests des nordkoreanischen Militärs unterminierten „absichtlich regionalen Frieden und Stabilität und haben weltweit große Sicherheitsbedenken ausgelöst“, heißt es in einer im Anschluss an die Sondersitzung verbreiteten Erklärung. „Der Sicherheitsrat betont, dass diese Aktionen Nordkoreas nicht nur eine Bedrohung für die Region, sondern für alle UN-Mitglieder darstellen.“

"Guam in Schach zu halten"

Kim betonte, der Raketentest sei eine Antwort auf die Manöver des südkoreanischen und US-Militärs, berichtete die nordkoreanische Agentur KCNA. Der Test „unter simulierten Kriegsbedingungen“ sei „ein erster Schritt der Koreanischen Volksarmee im Pazifik und ein bedeutungsvolles Vorspiel, um Guam in Schach zu halten“. Washington unterhält auf dem US-Territorium einen großen Marine- und Luftwaffenstützpunkt.

Es war zwar nicht das erste Mal, dass eine nordkoreanische Rakete über Japan hinwegflog. Es sei aber das erste Mal, dass das unangekündigt geschehen sei, meldete der japanische Sender NHK. Ein Regierungssprecher in Tokio sprach von einer „beispiellos ernsten und schweren Bedrohung“.

US-Präsident Donald Trump verurteilte den Test und betonte: „Alle Optionen sind auf dem Tisch“. Chinas Außenministerium warnte, in dem Konflikt auf der koreanischen Halbinsel sei ein „?kritischer Punkt“? erreicht. Während Japan und seine Schutzmacht USA den Druck auf Pjöngjang nun weiter erhöhen wollen, demonstrierte Südkorea militärische Stärke.

Trump, der bereits mehrmals mit einem Alleingang in dem Konflikt gedroht hatte, warf der kommunistischen Führung in Pjöngjang vor, mit dem Test „seine Verachtung für seine Nachbarn, für alle Mitglieder der Vereinten Nationen und für einen Mindeststandard an akzeptablem Verhalten“ signalisiert zu haben. Derartige Manöver festigten nur die Isolation des Landes. (dpa)

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