Koalition könnte weitermachen: Umfrage sieht Grüne und SPD vor Wahl in Hamburg gleichauf
Hamburgs Grüne holen immer weiter auf. Sie liegen einer Umfrage zufolge gut sechs Wochen vor der Bürgerschaftswahl nun wie die SPD bei 29 Prozent.
Verschiedene Wählerbefragungen zeichnen rund sechs Wochen vor der Abstimmung zur Bürgerschaft in Hamburg ein unterschiedliches Bild. Die Grünen wird dabei eine Umfrage besonders freuen, denn diese sieht SPD und Grüne nun gleichauf. Der am Donnerstag veröffentlichten Befragung des Instituts Infratest dimap für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) zufolge kämen beiden Parteien auf jeweils 29 Prozent, wenn am Sonntag gewählt würde.
Andere Befragungen sehen SPD von Tschentscher weiter vorn
Sie lägen damit mit deutlichem Abstand vor den anderen Parteien und könnten ihre seit 2015 bestehende Regierungskoalition nach der Wahl fortsetzen. Völlig unklar wäre aber, wer das Regierungsbündnis dann anführt: Weiter die SPD mit Bürgermeister Peter Tschentscher oder der bisherige Grünen-Juniorpartner mit Katharina Fegebank an der Spitze?
Die CDU läge in der Wählergunst der Umfrage zufolge bei 15 Prozent. Die Linke erreichte darin neun Prozent, FDP und AfD jeweils sieben Prozent. In Hamburg wird am 23. Februar gewählt. Befragt wurden vom 2. bis zum 7. Januar 1000 Wahlberechtigte, das Ergebnis ist repräsentativ.
Eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des „Hamburger Abendblatts“ hatte die SPD von Tschentscher noch drei Punkte vor den Grünen von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Fegebank gesehen. Eine ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Trend Research für Radio Hamburg sah die SPD mit 32 Prozent auch weiter klar vor den Grünen. Diese kämen dieser Befragung nach auf 23 Prozent, wenn am Sonntag gewählt werden würde.
CDU und die Linke lägen demnach bei je 13 Prozent, FDP und AfD erreichten jeweils acht Prozent. Die Ergebnisse basierten Radio Hamburg zufolge auf 678 gültigen Stimmabgaben von Wahlberechtigten, die vom 27. bis zum 31. Dezember über ein Onlinemodul abgegeben wurden. Auch diese Umfrage war demnach repräsentativ.
Bei der Bürgerschaftswahl von 2015 hatte die SPD 45,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt und war mit Abstand stärkste Kraft geworden. Die Grünen kamen auf 12,3 Prozent. Beide Parteien bildeten anschließend eine Koalition unter Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Nach dessen Wechsel in das Amt des Bundesfinanzministers übernahm sein Parteikollege Tschentscher. (AFP, dpa)