Flucht in den Süden – und retour: Überläufer überwindet stark befestigte Grenze zurück nach Nordkorea
Ein Mann flüchtete im November 2020 aus dem isolierten Nordkorea in den Süden – wie die meisten Überläufer. Nun aber zog es ihn zurück.
Der Mann, der am Neujahrsmorgen die schwer befestigte Grenze von Süd- nach Nordkorea überquerte, war wohl zuvor aus Nordkorea geflohen. "Wir vermuten, dass es sich um denselben Mann handelt, der im November 2020 über den Stacheldrahtzaun in den Süden übergelaufen ist", sagte ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Das Militär startete eine Suchaktion, fand den Mann jedoch nicht.
Das südkoreanische Militär hatte am Sonntag mitgeteilt, ein Unbekannter habe "die militärische Demarkationslinie in den Norden überquert". Demnach hatten Überwachungsanlagen den Mann am Samstagabend nach dortiger Zeit entdeckt. Südkorea habe den Norden über den Vorfall informiert. Dem Verteidigungsbeamten zufolge bestätigte Nordkorea den Empfang der Nachricht, antwortete aber nicht.
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Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitierte ebenfalls einen Beamten des Verteidigungsministeriums mit den Worten, der Mann sei "als derselbe wie der Überläufer (vom November 2020) erkannt worden". Demnach wird vermutet, dass er nach seiner Flucht aus dem Norden im Süden als Reinigungskraft arbeitete.
Während Fluchtversuche vom international isolierten Norden nach Südkorea nicht ungewöhnlich sind, kommt es sehr selten vor, dass Menschen den umgekehrten Weg versuchen. Üblicherweise erfolgt die Flucht auch nicht über die mit Minen und Überwachungsanlagen befestigte Grenze, sondern über die weniger überwachte Grenze nach China.
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Zuletzt war 2020 ein Mann über die befestigte Grenze vom Süden in den Norden gelangt. Auch damals handelte es sich um einen Nordkoreaner, der zuvor in den Süden übergelaufen war.
Sein Grenzübertritt veranlasste nordkoreanische Beamte, die Grenzstadt Kaesong abzuriegeln, da sie befürchteten, dass er mit dem Coronavirus infiziert sein könnte. (AFP)