Ahmet Davutoglu: Türkischer Premier vergleicht "Pegida" mit Terrorgruppe IS
Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sieht Parallelen zwischen der "Pegida"-Bewegung und der Terrormiliz IS. Beide hätten eine mittelalterliche Geisteshaltung, sagte er in einem Interview.
Der türkische Premier Ahmet Davutoglu hat Parallelen zwischen der "Pegida"-Bewegung und der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) gezogen. Beide hätten eine ähnliche „mittelalterliche“ Geisteshaltung, sagte er der FAZ. "Als Terrorgruppen in Mossul Kirchen zerstörten, behaupteten sie, Mossul sei eine islamische Stadt und nur für Muslime; das ist aber nicht wahr. Durch die ganze Geschichte lebten dort Christen." Dies sei dieselbe Logik wie die von "Pegida", deren Anhänger davon ausgingen, dass Deutschland nur den Christen gehöre, sagte Davutoglu der Zeitung. „Das ist doch eine mittelalterliche Mentalität.“
Die Türkei sei „sehr besorgt über Pegida“, so Davutoglu. Denn die Bewegung wolle „eine exklusive christliche deutsche Gesellschaft“. Das sei nicht nur eine Bedrohung für Türken und Muslime, sondern auch eine Bedrohung für Deutschland selbst. Wie nach der Wirtschaftskrise von 1929 werde wieder bei allem, was schieflaufe, die Schuld beim „Anderen“ gesucht. (TSP)