Paul Manafort: Trumps Ex-Wahlkampfchef der versuchten Zeugenbeeinflussung beschuldigt
Neue Vorwürfe gegen den ehemaligen Wahlkampfmanager von US-Präsident Trump. Paul Manafort soll vor seinem anstehenden Prozess versucht haben, Zeugen zu Falschaussagen zu bringen.
US-Sonderermittler Robert Mueller hat den früheren Wahlkampfchef von Präsident Donald Trump, Paul Manafort, der versuchten Zeugenbeeinflussung beschuldigt. Manafort habe Zeugen für die gegen ihn anstehenden Prozesse angerufen oder per verschlüsselten Textbotschaften kontaktiert, um sie zu "erheblichen Falschaussagen" zu bewegen, heißt es in einem am Montag (Ortszeit) vorgelegten Gerichtsdokument. Dies spreche dafür, Manafort bereits vor Beginn seines Verfahrens in Haft zu nehmen.
Der frühere FBI-Chef Mueller ermittelt zu der Frage, ob Trumps Wahlkampfteam vor Amtsantritt des Präsidenten illegal mit Moskau kooperierte und ob der US-Präsident später versuchte, die Ermittlungen zu den Russland-Kontakten zu behindern.
Die bisherigen Ermittlungen Muellers führten unter anderem zur Anklage und Festnahme Manaforts. Diesem und seinem Vertrauten Rick Gates werden Geldwäsche und Steuervergehen im Zusammenhang mit ihrer Beratertätigkeit für den gestürzten prorussischen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch vorgeworfen.
Manafort war im Juni 2016 zu Trumps Wahlkampfleiter ernannt worden. Zwei Monate später musste er den Posten wieder abgeben, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, er habe mehr als zwölf Millionen Dollar von der Janukowitsch-Partei erhalten.
Trump spielte am Montag die Rolle von Manafort für seinen Wahlkampf herunter und beschwerte sich, die Bundespolizei FBI hätte ihn über die Ermittlungen gegen Manafort informieren sollen. Manafort sei erst spät Teil seines Wahlkampfs geworden, argumentierte Trump. (AFP)