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Donald Trump kündigt ein Verbot aromatisierter E-Zigaretten an.
© NICHOLAS KAMM / AFP

Nach sechs Todesfällen: Trump will aromatisierte E-Zigaretten verbieten

Viele junge US-Amerikaner greifen zu süß schmeckenden E-Zigaretten. Es gab mehrere Todesfälle. Die First Lady sprach von einer „wachsenden Epidemie“.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will aromatisierte E-Zigaretten verbieten. Trump kündigte am Mittwoch im Weißen Haus in Washington „sehr strenge“ Vorschriften an. Gesundheitsminister Alex Azar sagte, eine Richtlinie werde derzeit erarbeitet, die die aromatisierten Produkte vom Markt verbannen soll.

Trump bezeichnete das Rauchen von E-Zigaretten als „großes Problem“, das wahrlich „nicht wunderbar“ sei. Für Unternehmen sei es innerhalb kürzester Zeit ein „riesiges Geschäft“ geworden. Zuletzt waren mehrere Todesfälle in den USA bekannt geworden, die auf den Gebrauch von E-Zigaretten zurückgehen.

Gerade süße Aromen stehen im Verdacht, Jugendliche zum Dampfen zu verführen. First Lady Melania Trump hatte bereits vor einigen Tagen ihre Sorge über den Konsum von E-Zigaretten von Kindern geäußert und auf Twitter von einer „wachsenden Epidemie“ gesprochen.

Bislang sind sechs auf E-Zigaretten zurückzuführende Todesfälle in den USA bekannt. Der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge wurden zudem rund 450 mögliche Erkrankungen in 33 Bundesstaaten gemeldet. In Deutschland oder Europa ist bislang kein ähnlicher Anstieg der mysteriösen Fälle bekannt.

E-Zigaretten sind unter jungen Leuten in den USA weit verbreitet. Schätzungen zufolge nutzen dort rund 3,6 Millionen Schüler diese batteriebetriebenen Geräte, in denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird. Besonders beliebt unter jungen Leuten in den Vereinigten Staaten sind mit süßlichen Aromastoffen versetzte E-Zigaretten.

Der Bundesstaat Michigan hatte deshalb kürzlich bereits ein Verbot von E-Zigaretten mit Aromastoffen angekündigt. (AFP, dpa)

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