USA vermeiden Shutdown: Trump und Kongress einigen sich über Haushalt
Milliardenschwere Mehrausgaben statt neuer Stillstands-Turbulenzen: US-Präsident und führende Vertreter des Kongresses verkünden Kompromiss.
US-Präsident Donald Trump hat eine längerfristige Haushaltseinigung mit den oppositionellen Demokraten erzielt, die milliardenschwere Mehrausgaben ermöglicht und eine erneute Haushaltssperre verhindern soll. Trump schrieb am Montag bei Twitter, es sei ein „Kompromiss“ mit den Anführern seiner Republikaner und der Demokraten in beiden Kongresskammern erreicht worden. Dies sei „ein großer Sieg für unser großartiges Militär und unsere Veteranen“.
Die Ausgabengrenzen für die Haushaltsjahre 2020 und 2021 sollen demzufolge angehoben werden. Außerdem wird die Schuldenobergrenze bis Ende Juli 2021 außer Kraft gesetzt - also bis knapp neun Monate nach der Präsidentschaftswahl von Anfang November 2020.
Die Demokraten begrüßten die Einigung als wichtigen Schritt, um eine stabile Finanzierung politischer Prioritäten zu ermöglichen. „Mit dieser Vereinbarung wollen wir einen weiteren Shutdown verhindern, der so schädlich für die Bedürfnisse der US-Bevölkerung ist“, erklärten die Anführer der Demokraten in Repräsentantenhaus und Senat, Nancy Pelosi und Chuck Schumer.
Der Streit um die Finanzierung einer Mauer an der Grenze zu Mexiko hatte über die Jahreswende eine 35 Tage währende Haushaltsblockade ausgelöst - zahlreiche US-Bundesbehörden mussten vorrübergehend geschlossen werden. Es war der längste sogenannte Shutdown der US-Geschichte.
Mit der nun erzielten längerfristigen Haushaltsvereinbarung dürfte die Neuverschuldung der USA weiter anwachsen. Konservative Republikaner sehen das kritisch.
Wenige Stunden zuvor hatte Trump in einem weiteren Tweet erneut gegen die vier Demokratinnen nachgelegt, die er schon mehrfach verbal angegriffen hat. (AFP, Reuters, dpa)