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Boris Johnson (l.) und Donald Trump beim G7-Treffen in Biarritz
© Reuters/Erin Schaff
Update

„Größer, als wir es jemals hatten“: Trump stellt Johnson schnellen Abschluss eines Handelsvertrags in Aussicht

„Sehr großes“ Handelsabkommen, „riesige Gelegenheiten“: Rhetorisch passen der US-Präsident und der britische Premier zusammen. Doch es gibt auch Differenzen.

US-Präsident Donald Trump hat bei seinem ersten Treffen mit dem neuen britischen Premierminister Boris Johnson den baldigen Abschluss eines Handelsabkommens zwischen den beiden Ländern angekündigt. Man werde einen „sehr großen“ Pakt abschließen, „größer, als wir es jemals hatten“, sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Biarritz zum Auftakt des Gesprächs. Der US-Präsident zeigt sich zuversichtlich, dass dies „schnell“ geschehen werde.

Johnson sei im übrigen „der richtige Mann“ für den Brexit. Dieser werde ein „fantastischer Premierminister“ sein, prophezeite der US-Präsident: „Er braucht keine Ratschläge.“

„Es gibt riesige Gelegenheiten für Großbritannien auf dem US-Markt“, sagte der britische Premierminister. Er räumte allerdings ein, dass die Verhandlungen mit Washington schwierig würden.

Johnson stellt Bedingungen auf

Zudem wurden Differenzen zwischen beiden Politiker deutlich: Trump verteidigte die neuen Strafzölle gegen China. Er erwarte keine negativen Marktreaktionen. Der Handelsstreit mit China helfe vielmehr beim Abschluss eines „sehr großen“ Handelsabkommens mit Japan. Johnson betonte dagegen, dass er für Freihandel sei. Großbritannien setze auf friedliche Handelsbeziehungen und habe „in den vergangenen 200 Jahren massiv vom Freihandel profitiert“.

Johnson hatte die USA kurz vor dem Treffen zum Abbau von Handelsbeschränkungen für britische Produkte aufgefordert. Um das angestrebte Freihandelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien zu erreichen, müssen „unsere amerikanischen Freunde zu Kompromissen bereit sei“, sagte der Premierminister am Samstagabend. (mes, Reuters, dpa)

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