US-Präsident zu erneuter Kandidatur: Trump sieht bei Demokraten keine Konkurrenz für 2020
Der britische Journalist und Trump-Anhänger Piers Morgan durfte den US-Präsidenten an Bord von "Air Force One" interviewen. Klar wird: Trump hat richtig Spaß an seinem Amt.
US-Präsident Donald Trump hat die Absicht, sich 2020 zur Wiederwahl zu stellen - und sieht bei den Demokraten auch keinen Gegenkandidaten, der ihn gefährden könne. Das zumindest sagt er in einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan, der seit Jahren mit Trump befreundet ist.
"Gibt es einen Zweifel daran, dass Sie 2020 wieder kandidieren werden", fragt Morgan Trump bei dem Gespräch an Bord der Präsidentenmaschine "Air Force One".
"Man weiß ja nie, wie es um die Gesundheit und andere Dinge bestellt sein wird...", antwortet Trump.
Und dann etwas später, nachdem Morgan Trump versichert, wie fit er aussehe und wie gesund sein Speiseplan sei, sagt Trump zur Frage der erneuten Kandidatur: "Das ist meine volle Absicht. Es scheint, als wünschten sich das alle."
In den Gesprächsauszügen, die vom britischen Boulevardblatt "Mail on Sunday" veröffentlich wurden, merkt Morgan an, dass die Behauptung Trumps, alle wünschten sich seine Kandidatur 2020, an "fake news" grenze.
Der Journalist fragt Trump dann weiter, ob er auf Seiten der Demokraten einen ernsthaften Konkurrenten sehe.
"Nein. Ich sehe da niemanden. Ich kenne sie alle und ich sehe niemanden", antwortet Trump.
In den Gesprächsauszügen streifen Trump und Morgan zahlreiche Themen, darunter auch das Treffen des US-Präsidenten mit der britischen Königin Elisabeth II. "Die Königin ist fantastisch", sagt Trump. "So eine wundervolle Dame und so schön! Es war eine Ehre, sie zu treffen." Trump sagt, er habe bei der Begegnung mit der Queen an seine verstorbene Mutter gedacht, die eine große Verehrerin der britischen Königin war.
"Mir war klar, wie viel Trump das Treffen mit der Queen bedeutet hat", merkt Morgan an.
Morgan, der aus seiner Bewunderung für Trump keinen Hehl macht und den US-Präsidenten schon häufig interviewt hat, hatte nach eigenem Bekunden eine halbe Stunde Zeit, Trump an Bord des "Epizentrums der globalen Macht" am Londoner Flughafen Stansted zu sprechen.
Teile des Interviews bettet Morgan in einen Bericht, der alles andere als sachlich ist. Auch sein eigenes Licht stellt der Journalist dabei nicht unter den Scheffel.
"Ich kenne Trump seit 12 Jahren und mag ihn wirklich, auch wenn ich mit vielen Dingen, die er sagt und tut, nicht einverstanden bin", schreibt Morgan. Trump sei ein besonders impulsiver und charismatischer Mann, was sich im Guten wie im Schlechten zeige.
Morgan brüstet sich damit, der einzige britische Journalist zu sein, mit dem Trump spreche. Schließlich sei er schon lange befreundet mit Trump und habe mindestens 35 Interviews mit ihm geführt, davon zwei mit dem Präsidentschaftskandidaten Trump und zwei mit dem Präsidenten Trump.
Es gehe ihm nicht darum, wie Trump-Kritiker es sich wohl wünschten, im Interview dem US-Präsidenten bildlich gesprochen "mit dem Hammer" auf den Kopf zu schlagen. Er wolle Trump nicht beschimpfen, sondern ihm zuhören, schreibt Morgan. Trump habe zudem eine wunderbare Art über ihn zu sprechen, die seine - Morgans - Konkurrenten und Kritiker "irre werden lässt vor Wut".
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