„Kinder in Angst und Schrecken versetzt“: Trump kündigt Großrazzien gegen illegale Einwanderer an
Donald Trump kündigt Razzien gegen Einwanderern ohne Aufenthaltserlaubnis an. Scharfe Kritik kommt von den Demokraten.
US-Präsident Donald Trump hat landesweite Razzien gegen nicht registrierte Migranten an diesem Wochenende angekündigt. Die Einwanderungsbehörde ICE werde damit am Sonntag beginnen, sagte Trump am Freitag im Weißen Haus. "Sie werden die Leute herausholen und zurück in ihre Länder schicken."
Der Fokus der Behörden liege auf Einwanderern, die wegen Straftaten verurteilt wurden, etwa Mitglieder krimineller Banden. Diese würden entweder abgeschoben oder kämen in den USA in Haft. Aber auch Migranten, die sich außer des illegalen Grenzübertritts nichts zuschulden kommen ließen, seien Ziele der Razzien.
US-Medienberichten zufolge dürfte der Schwerpunkt der Razzien auf den zehn größten Städten der Vereinigten Staaten liegen und auf Menschen ausgerichtet sein, deren Abschiebung bereits gerichtlich angeordnet wurde. Sie könnten demnach etwa Familien treffen, die seit vielen Jahren in den USA leben, Betriebe und Eigentum haben und deren Kinder in den Vereinigten Staaten geboren wurden.
10,5 Millionen Menschen ohne Aufenthaltspapiere in den USA
Die oppositionellen Demokraten und Menschenrechtsorganisationen kritisierten die geplanten Razzien. Dadurch würden "Kinder in Angst und Schrecken versetzt und Familien zerrissen", sagte die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi.
Nach Angaben des Instituts Pew Research Center leben etwa 10,5 Millionen Menschen ohne Aufenthaltspapiere in den USA. Zwei Drittel von ihnen befinden sich seit mehr als zehn Jahren in dem Land. Laut der Einwanderungsbehörde liegen Abschiebeanordnungen gegen etwa eine Million Migranten vor.
Trump hatte aus dem Vorgehen gegen illegale Einwanderer einen Schwerpunkt seiner Politik gemacht. Insbesondere an der Grenze zu Mexiko versucht der US-Präsident, die Zahl illegaler Einreisen durch eine scharfe Abschottungspolitik zu senken.